Schuhe verloren, WM-Ticket gewonnen

Gérardmer · Nach 13 Jahren hat es Marc Pschebizin wieder geschafft: Der 41-Jährige von Tri-Post Trier hat sich als Profi für die XTerra-Weltmeisterschaft auf Maui im Oktober qualifiziert.

Gérardmer. Triathlon im Gelände verlangt nicht nur Ausdauer, sondern auch Geschick. Zum Steuern des Mountainbikes über kniffelige Pfade - und zum Schuhebinden. Diese Erfahrung machte Marc Pschebizin beim XTerra France in Gérardmer in den Vogesen am vergangenen Sonntag.
"Die Strecken waren derart aufgeweicht, dass ich beim Laufen beide Schuhe verloren habe und plötzlich barfuß im Morast stand", erzählt er. So etwas sei ihm zuletzt 1985 als Jugendlichen im Trikot des PSV Bernkastel-Kues beim Crosslauf auf dem Mont Royal bei Traben-Trarbach passiert, sagt Pschebizin.
Im ersten Augenblick habe er überlegt, das Rennen barfuß zu beenden. Doch auf den steilen Bergabpassagen schützen die Schuhe vor Verletzungen. Den Franzosen, der ihn durch sein Malheur überholte, fing Pschebizin kurz vor dem Ziel wieder ab.
Als er nach fast 50 Kilometern in 3:38:52 Stunden das Ziel erreichte, hatte sich der zweifache Familienvater den Traum von der WM-Teilnahme als 13. im Feld der Triathleten mit Profilizenz erfüllt.
Wie gewohnt hatte sich Pschebizin durch das Feld nach vorne gearbeitet. Nach 21:48 Minuten für 1500 Meter Schwimmen kam er als 104. aus dem Lac de Longemer. Während der zwei Runden mit jeweils 18 Kilometern auf dem Mountainbike mit jeweils 794 Metern Höhenunterschied (2:23:31 Stunden) arbeitete er sich dann schon auf den 20. Platz vor.
Beim abschließenden Zehn-Kilometer-Crosslauf (50:18 Minuten) machte Pschebizin weitere fünf Plätze gut.
Ebenfalls für die XTerra-WM auf Maui qualifiziert, allerdings als M60-Altersklassensieger beim Rennen in Griechenland, hat sich Pschebizins Vereinskamerad und Schützling Hans-Peter Theisen. In Gérardmer belegte der 60-Jährige in 5:31:31 Stunden den dritten Platz bei den 60- bis 64-Jährigen.
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