Schwaches Derby mit glücklichem Sieger

Watzerath · Kreisliga A: DJK Watzerath unterliegt dem Nachbarn SG Lünebach mit 1:2 - Daniel Schweyen überragend.

 Harter Kampf um den Ball: Watzeraths Tobias Schweyen (gelbes Trikot) und der Lünebacher Tobias Nesgen im Duell. TV-Foto: Helmut Gassen

Harter Kampf um den Ball: Watzeraths Tobias Schweyen (gelbes Trikot) und der Lünebacher Tobias Nesgen im Duell. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG), HELMUT_GASSEN ("TV-Upload Gassen"

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Andreas Arens Watzerath Dieses Derby hatte eigentlich keinen Sieger verdient, doch mit einem Treffer in der 87. Minute entführten die Gäste der SG Lünebach/Pronsfeld dem Nachbarn nicht nur drei Punkte in Watzerath, sondern wohl auch den letzten Funken Hoffnung, was den Klassenerhalt angeht.
Die Mannschaften tasteten sich ins Spiel; ein Derby-Feeling kam nicht auf. Erst in den letzten zehn Minuten war zu spüren, um was es ging. Bis dahin schien es eher ein verfrühtes Vorbereitungsspiel auf die kommende Saison zu sein - oder anders ausgedrückt: Das Match war dem Tabellenstand der beiden Mannschaften angepasst. Wenn mal Gefahr aufkam, dann meistens durch Standards. Aus dem Spiel heraus vermochten lediglich die beiden schnellen Lünebacher Stürmer Daniel Schweyen und Philipp Staudinger für brenzlige Situationen zu sorgen.
In der 18. Minute ging ein Raunen durch die Zuschauerränge, als Gästespieler Thomas Simon mit einem fulminanten Schuss Watzeraths Keeper Dirk Bormann prüfte und dieser den Ball gerade noch über die Latte lenken konnte.
Auf der Gegenseite war es lediglich Spielertrainer Marvin Funk, der mit einigen Freistößen auf sich aufmerksam machte, ohne jedoch für echte Gefahr vor dem Tor zu sorgen.
Das Spiel plätscherte so vor sich, vor allem deshalb, weil eine Vielzahl von Pässen überall landete, nur nicht beim eigenen Mitspieler. Die Gäste waren alles in allem die etwas bessere Mannschaft, hatten die ein wenig reifere Spielanlage und den etwas stärkeren Sturm, der nicht nur physisch, sondern auch geistig schneller war. So war es fast zwangsläufig, dass das 0:1 in der 32. Minute durch Schweyen fiel. Er schob den Ball überlegt ein, nachdem ihm der Ball durch drei Abwehrspieler fein von seinem Sturmkollegen Staudinger zugelupft worden war.
Die Gastgeber kamen mit mehr Elan aus der Halbzeit, bereit das Spiel zu drehen. In der 50. Minute endlich mal ein schöner, schneller Spielzug der Watzerather, die halblinks Lukas Gajewski freispielten, der schnell in den Strafraum eindrang und den Ball herrlich mit dem rechten Außenrist ins Tor beförderte. Die Freude beim Tabellenschlusslicht war groß.
Jetzt nahm das Spiel Fahrt auf, die Mannschaften waren bemüht einen Treffer nachzulegen. Auch, wenn nicht alles klappte, gab es doch so manche Strafraumszene, bei der der Ball beinahe den Weg ins Tor gefunden hätte und mal die Watzerather oder die Lünebacher mit sich, dem Schiri oder dem Glück haderten.
Als sich eigentlich fast alle schon mit dem im Grunde verdienten Unentschieden abgefunden hatten, gelang dem Lünebacher Sturmduo in der 87. Minute noch der Siegtreffer- und das fast in einer Kopie des ersten Tores, als wiederum Schweyen von Staudinger angespielt wurde und genauso gekonnt einschoss wie beim ersten Tor.
Der Spielertrainer der DJK Watzerath, Marvin Funk, war nach dem Spiel nicht zu einer Aussage zu bewegen, während es Lünebachs Pendant Bernie Plein überglücklich heraussprudelte: "Ich bin unsagbar froh, dass wir dieses Derby gewonnen haben, obwohl ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen wäre. Aber wir haben die drei Punkte geholt. Nach dem Wie fragt morgen niemand mehr und ich muss meinen Jungs, vor allem dem heute überragenden Daniel Schweyen ein großes Kompliment machen."

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