Schwimmen ist gut für den Rücken: Stimmt diese Behauptung?

"Die Aussage trifft nicht in allen Fällen zu", erklärt Dr. Bernd Vogt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie in Trier.


Er weist darauf hin, dass nicht alle Schwimmstile den Rücken entlasten: "Kraulen und Rückenschwimmen zählen durchaus zu den Disziplinen, die den Rücken schonen, Brust- und Delfinschwimmen jedoch nicht unbedingt."
Vorteile des Wassers: Grundsätzlich gilt das Schwimmen als sanfte Sportart. Bewegung im Wasser entlastet die Wirbelsäule und die Gelenke, da der Mensch nur etwa ein Zehntel des eigenen Körpergewichts spürt. Wer sich im Wasser richtig bewegt, kann nicht nur Verspannungen und Fehlhaltungen vorbeugen, sondern auch die gesamte Rumpf-, Arm- und Beinmuskulatur stärken.
Auf die Technik kommt es an: Bei einigen Hobbyschwimmern hapert es jedoch an der richtigen Schwimmtechnik - mit negativen Folgen. Wer beim Brustschwimmen den Hals sehr weit streckt, um mit dem Mund und der Nase über der Wasseroberfläche zu bleiben, setzt seine Halswirbelsäule großen Belastungen aus. Ein falsch angewandter Beinschlag kann Kniebeschwerden befördern. Wer intensiv krault, beansprucht die Gelenke und Sehnen in der Schulter stark.
Das zeigt: Nur wer sich physiologisch gut im Wasser bewegt, kann von den Vorteilen des Schwimmens profitieren. Dazu gehört in verschiedenen Disziplinen, unter Wasser aus- und über Wasser einzuatmen. Damit entlasten Schwimmer die Wirbelsäule. Positiv beim Rückenschwimmen ist, dass das Wasser den Kopf trägt. Damit muss die Nackenmuskulatur nicht angespannt werden. Experten empfehlen, mehrere Schwimmstile ins Training zu integrieren, um Belastungen gleichmäßig auf den Körper zu verteilen. bl