Sein erster Aufstieg

Berndorf · Mit dem Meistertitel in die Bezirksliga: die SG Berndorf/Hillesheim/Walsdorf/Wiesbaum hat es nach sechsjähriger Abstinenz wieder in die Überkreislichkeit geschafft und will mit Trainer Antonio Maci keineswegs der Punktelieferant sein.

Berndorf. Antonio Maci ist in seiner langen Fußballer-Karriere nie aufgestiegen. Einmal aber, in der Saison 2002/2003 holte er mit dem damaligen Oberligisten TuS Mayen den Rheinlandpokal gegen die TuS Koblenz und durfte zur 1. Hauptrunde im DFB-Pokal gegen den großen VfB Stuttgart spielen.
Nun feierte der ehemalige Vorzeigestürmer mit der SG Berndorf endlich seinen Aufstieg: "Ich trainiere die Mannschaft jetzt seit zwei Jahren, habe mit ihr vorige Saison den Kreispokal gewonnen, doch der Aufstieg jetzt toppt alles. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl."
Beste Abwehr als Erfolgsrezept



Toni Maci nennt einige Gründe, warum es in dieser Saison so gut lief. "Wir hatten die mit Abstand beste Defensive der Liga. 24 Gegentore gegenüber 36 von Wallenborn sprechen für sich. Denn mit der besten Abwehr gewinnst du halt Meisterschaften. Es ist zwar ein abgedroschenes Sprichwort, doch der Wahrheitsgehalt passt. Ich hatte schon vor der Saison der Mannschaft gesagt, dass mit der Defensivarbeit der Erfolg der Mannschaft steht und fällt. Denn vorn machen wir immer unsere Tore. Augenscheinlich war auch, dass wir oft Spiele in den letzten Minuten oder gar in der Nachspielzeit gewannen. Die Standardsituationen waren auch eine Stärke von uns", erläutert der Trainer, der vor allem einige junge Spieler hervorhebt. "Christian Jöcken war überall einsetzbar, als Sechser, Zehner und in der Abwehr. Marco Michels ist noch A-Jugendspieler und schoss einige wichtige Tore. Christian Eich war oft mit der Bundeswehr unterwegs, bringt aber einiges an Dynamik nach vorne mit."
Doch auch die Arrivierten erledigten ihre Hausaufgaben, sagt Maci. Nico Mauren wurde ins Mittelfeld beordert, dafür rückte Marco Junk zum Libero und Abwehrchef auf. Christian Schneider und Rene Hochmann führten im Mittelfeld Regie. Neben Junk waren es vor allem Fabrice Henschel, Marcel Hohn und Thomas Becker, die der Abwehr Stabilität verpassten. "Zudem hatten wir zwei gute Torleute. Das ist heute sehr wichtig."
Für die neue Saison in der Bezirksliga West hofft Maci auf einige Neuverpflichtungen. "Wir wissen, dass wir uns verstärken müssen und brauchen drei, vier neue Spieler. 80 Prozent des jetzigen Kaders haben bereits zugesagt, die Gespräche laufen. Wir brauchen noch Kämpfertypen und läuferisch starke Leute". Derweil will Maci auch mit Marco Junk nochmals reden, der im Vorfeld bei einem möglichen Aufstieg seinen Rückzug angedeutet hatte. Doch der Routinier ist unverzichtbar für das Team und würde nach Stand der Dinge auch gern noch ein Jährchen dranhängen.
Klassenerhalt ist vorrangig



"Der Klassenerhalt wird vordringlich sein. Wir wollen viele Punkte über die Heimspiele einsacken und hoffen auf die Lernfähigkeit aller Spieler. Vor allem wird die Bezirkliga für die jungen Spieler eine neue Erfahrung sein, die sie auf ihrem Entwicklungsweg weiterbringen kann", sagt Maci. Höherklassige Erfahrungen besitzen Christian Schneider, Rene Hochmann, Marco Junk und Thomas Bell. Pünktlich zur neuen Saison werden dann auch Fabrice Henschel und Martin Rosch wieder fit sein.

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