Sekunden-Krimi auf WM-Strecken

Bosen/Trier · Geglückte Premiere am Rande der Region auf weltmeisterlichen Prüfungen: Beim dritten Lauf zur deutschen Rallyemeisterschaft (DRM), der erstmals mit diesem Prädikat versehenen Pfalz-Westrich-Rallye, hat sich am Wochenende eine weitere Veranstaltung mit nationalem Format etabliert.

Bosen/Trier. Die Eifel-Rallye als Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft ist Geschichte. Doch in der Region Trier hat sie in der Pfalz-Westrich-Rallye eine würdige Nachfolgerin gefunden. Dieses Fazit darf nach dem Debüt des Laufs zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) gezogen werden. Die Fans aus Trier und Umgebung feierten in großer Zahl Gesamtsieger Sandro Wallenwein (Stuttgart/Subaru) und fieberten mit ihren lokalen Helden mit. Deren Ergebnisse waren von Licht und Schatten geprägt. "Das war der härteste Kampf meiner Karriere. So muss eine Rallye sein", freute sich der schwäbische Subaru-Pilot, der nach zwölf Prüfungen über 148 Kilometer in der Grenzregion zwischen Hunsrück und Saarland im Subaru Impreza gerade einmal vier Sekunden vor Ex-Meister Hermann Gassner (Surheim/Mitsubishi Lancer) lag. Seinem Ziel, nach drei Vizetiteln in Folge nun die Meisterschaft anzuvisieren, ist er durch diesen Gesamtsieg einen Schritt näher gekommen. Pech hatten die beiden Shooting-Stars Marian Griebel (Hanweiler) und Alexander Rath (Korlingen) im Suzuki Swift Sport. Die beiden lieferten sich in der Division 5 mit ihrem sächsischen Markenkollegen Sepp Wiegand (Zwönitz) im baugleichen Auto ein Duell um Sekundenbruchteile. "Ich habe am Freitagabend gesagt, dass das hier wieder wie Katz und Maus ausgeht. Aber wer ist die Katz und wer die Maus?", meinte der 26-jährige Korlinger, nachdem beide quasi gleichauf mit ihren Konkurrenten lagen.Doch zu dem tierischen Duell sollte es nicht mehr kommen. "Auf der Wertungsprüfung 5 merkten wir, wie das Auto plötzlich träge wurde", erzählte Rath. Ein Pleuelschaden machte dem Duell der beiden Suzuki-Teams dann ein frühes Ende. Eine glänzende Rallye fuhr Andreas Konrath aus Föhren mit seiner "Oma", wie er sein Auto nennt. Er war in der Division 8 im Opel Astra unterwegs. "Ich habe mich in dem Uralt-Auto direkt wieder wohlgefühlt", sagt Konrath, der Punkte für die Euro-Rallye-Trophee sammeln wollte, nach dem ersten Regrouping. Zu diesem Zeitpunkt lag er an zweiter Stelle in der Division acht und bekannte: "Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet." Am Ende reichte es für den erfahrenen Rallye-Piloten zu einem ausgezeichneten 17. Rang im Gesamtklassement. Das luxemburgische Paar Gengler/Gengler (Subaru) verpasste als Vierte nur knapp den Sprung aufs Podium. Siebter wurde der Sieger von Zerf, Georg Berlandy (Stromberg), im BMW M3. jübSaar-Pfalz-Rallye, dritter Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft, 12 Wertungsprüfungen über 148,8 Kilometer: 1. Sandro Wallenwein / Markus Poschner (Stuttgart / Subaru Impreza), 1:25: 43,3 Stunden; 2. Hermann Gassner / Karin Thannhäuser (Surheim / Mitsubishi Lancer), + 4,0 Sekunden; 3. Robert Pritzl / Karina Hepperle (Hohenwarth / Subaru Impreza) + 3:15,7 Min; 4. Patrick Gengler / Katja Gengler (Luxemburg / Subaru Impreza), + 3:31,0 Min. … 7. Claude Streicher / Christine Bellantuoni (Luxemburg / Mitsubishi Lancer), + 5:19,2 Min: …17. Andreas Konrath/Martin (Föhren / Opel Astra) + 13:45,6 Min.

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