Sieben auf einen Streich

Weinsheim · Die Partie galt vor den 90 Minuten von Weinsheim als Spiel auf Augenhöhe. Gegen 16.15 Uhr gab es auf der einen Seite strahlende Gesichter, auf der anderen eher pure Enttäuschung. Die SG Weinsheim spielte sich in einen Rausch und spielte den vor der Saison hoch gehandelten SV Fortuna Nohn förmlich an die Wand. Mir diesem Sieg stürmt die Truppe von Peter Brandt an die Tabellenspitze.

 Seltener Anblick gestern in Weinsheim: Der SV Nohn, hier in Person von Peter Schröder (grünes Trikot) setzt sich gegen die SG Weinsheim (Thorsten Lenz, rot) durch. Über 80 Minuten beherrschte WSO das Spiel. TV-Foto: Helmut Gassen

Seltener Anblick gestern in Weinsheim: Der SV Nohn, hier in Person von Peter Schröder (grünes Trikot) setzt sich gegen die SG Weinsheim (Thorsten Lenz, rot) durch. Über 80 Minuten beherrschte WSO das Spiel. TV-Foto: Helmut Gassen

Weinsheim. Zwanzig Minuten spielte der SV Nohn ordentlich mit, besaß ein leichtes optisches Übergewicht. Damit sind die guten Aktionen auf Gästeseite wohl auch schon genannt. Die SG WSO ging in Führung, als der technisch gute Moritz Knauf in Gerd-Müller-Manier aus der Drehung traf. Zwei gute Möglichkeiten von Daniel Lamberty und Knauf hätten schon vorher den Ausbau der Führung bedeuten können, doch Keeper Volker Schröder verhinderte Schlimmeres und damit vielleicht sogar eine zweistellige Niederlage. Während es die Hausherren oft mit Distanzschüssen versuchten, konterten die Grün-Weißen über Peter Schröder und Andreas Streicher. Doch insgesamt wurden diese zur Wirkungslosigkeit verurteilt, weil Weinsheims Hintermannschaft kaum Schwächen offenbarte. Mit dem zweiten Weinsheimer Treffer nahm das Unheil für die Gäste seinen Lauf: Knauf besorgte das 2:0 und nur eine Minute später machte Daniel Alff mit einem Schuss aus halblinker Position schon früh den Deckel drauf. Die Nohner wirkten danach wie gelähmt, zeigten sich nach vorn wenig strukturiert und besaßen beim Spielaufbau keinerlei Sicherheit. Nohn ließ Weinsheim fast ohne Gegenwehr gewähren und kassierte mit dem Halbzeitpfiff das 0:4, als Alexander Scharm traf. Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Weinsheim im Vorwärtsgang, wobei haarsträubende Abwehrfehler der Gäste das sich anbahnende Schützenfest begünstigten. Alff traf mit einem Schuss zunächst nur die Lattenunterkante, ehe Stefan Meyers mit einem Innenpfostenschuss das 5:0 nachlegte, Daniel Alff traf zum 6:0. Die Dahlem-Elf durfte sich bei ihrem Torwart Schröder bedanken, dass es nicht zweistellig wurde. In der Schlussphase rauften sich die Gäste dann doch noch zusammen, kamen etliche Male vors Weinsheimer Tor, doch zu wenig Zug und Biss ließen einen Treffer nicht zu. Den krönenden Schlusspunkt setzte ein Freistoß von Alff, den Schröder nur nach vorn abklatschen konnte und Meyers zum 7:0 verwertete. Das war in der 67. Minute. Als danach die Luft raus war, besaßen die Gäste noch ein, zwei halbwegs gute Möglichkeiten für eine Ergebniskorrektur. So sah Weinsheims Trainer Peter Brandt einen "Sieg, der auch in der Höhe so verdient war. Wir brauchten zehn Minuten, um ins Spiel zu finden. Die restlichen 80 Minuten haben wir das Spiel klar bestimmt, sauber nach vorn gespielt und unsere Chancen genutzt. Es gab keinen Schwachpunkt". Für Nohn dagegen scheint das Thema Titel vorerst zumindest vom Tisch. SG Weinsheim: Meyer - M. Backes, Lenz, F. Alff - D. Altendorf (12. Meyers) - Rossen, Lamberty (65. Jardin), Knauf, D. Alff, Geister (58. Conen) - Scharm SV Nohn: V. Schröder - Schmitz, Hüttenes, C. Arnoldy, S. Arnoldy - Raitz, Mauer (46. Neumann), Meurer, Kutsch (46. Ballmann) - Streicher, P. Schröder Tore: 1:0 (20.) Knauf , 2:0 (38.) Knauf, 3:0 (39.) Daniel Alff, 4:0 (45.) Scharm, 5:0 (59.) Meyers, 6:0 (64.) Daniel Alff, 7:0 (67.) Meyers Schiedsrichter: Scherberich (Bleialf) Zuschauer: 100

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