Frauen-Handball-Bundesliga Miezen: Gegen Berlin ist alles eine Frage des Charakters

Trier · Wenn man von Joline Müller absieht, die mit Deutschland Polizei-Europameisterin wurde, war das vergangene Wochenende eine Aneinanderreihung von Rückschlägen für die Trierer Handball-Miezen - obwohl sie selbst gar nicht gespielt haben.

Siegpflicht für Trierer Miezen im Nachholspiel gegen Berlin
Foto: Verein

Drei der vier Mannschaften, die in der Tabelle hinter der MJC stehen, haben gepunktet. Bremen, Zwickau und Hannover sind nun gleichauf mit Trier, was die Pluspunkte betrifft. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist nach drei Niederlagen in Folge dahin - aber von Krisenstitmmung will Trainer Andy Palm nichts wissen: „Wenn wir  gegen Berlin gewinnen, verschaffen wir uns wieder ein bisschen Luft. Man darf jetzt keine Unruhe in die Mannschaft bringen, sondern muss Selbstvertrauen aufbauen.“

Vor dem Nachholspiel (Sonntag, 15 Uhr, Arena) gegen die Füchse — auf dem Weg zur ursprünglich im Dezember angesetzten Partie war deren Mannschaftsbus liegengeblieben — soll  Müller für Schwung sorgen: „Ein solcher Erfolg kann die ganze Mannschaft beflügeln. Joline wird top-motiviert sein“, sagt Palm, der aber auch weiß: „Berlin darf man nicht unterschätzen, wie keine Mannschaft in dieser Liga.“

Was passiert, wenn man einen Gegner auf die leichte Schulter nimmt, haben die Füchse just am eigenen Leib erfahren, als man vom Schlusslicht Gröbenzell förmlich demontiert wurde (27:36). „Bei uns wird Berlin ganz anders auftreten“, ist sich Palm sicher. In den Trainingseinheiten in den vergangenen beiden Wochen hat die MJC sehr intensiv daran gearbeitet, wie man die ausgeglichen besetzten Füchse im Angriff stoppen kann.

Am Donnerstag stand zudem ein Mannschaftsabend nach dem Training auf dem Programm, um den Teamgeist zu stärken: „Den Spielerinnen ist die Situation bewusst, niemand will absteigen. Am Sonntag wird es eine Charakterfrage sein, speziell, was den Kopf betrifft.“ Mit Tempo soll der Berliner Abwehrriegel geknackt werden.

Personell sieht es mit Ausnahme von Melanie Eckelt gut aus, bei der Torfrau sind die Rückenschmerzen wieder zurück, für sie wird erstmals Alexandra Krämer aus der zweiten Mannschaft in den Kader rücken. Und eine Sache wird definitiv nicht passieren: dass die Konkurrenz an Trier vorbeizieht. Denn die Partie gegen Berlin ist das einzige Zweitligaspiel an diesem Wochenende.

DJK/MJC Trier (Kader): Minami, Krämer, Eckelt (?) - Sattler, Zrnec, Constantinescu, Tolic, Szabo, Petrovska, Czanik, Smits, Müller, Houben, Welter

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