So stark wie noch nie

Hilscheid/Gielert · Kreisliga B I: In Hilscheid und Gielert wird nicht nur Fußball gearbeitet. Das Training mit dem Ball steht ganz hoch im Kurs.

 Mit viel Einsatz haben sich Raphael Sausen (rechts) und die SG Hilscheid/Gielert weiterentwickelt. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Mit viel Einsatz haben sich Raphael Sausen (rechts) und die SG Hilscheid/Gielert weiterentwickelt. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Hilscheid/Gielert Der vor der Saison anvisierte einstellige Tabellenplatz erfuhr jetzt eine konkrete Korrektur. "Nach der tollen Hinrunde wollen wir jetzt in den Top vier bleiben. Läuft es noch mal so gut, können wir sogar Platz zwei angreifen. Die Mannschaft jedenfalls ist extrem motiviert", sagt Matthias Bayerlein, seit vier Jahren Coach der Hochwälder. Bayerlein weiß jedoch, dass der SV Blankenrath erst fünf Punkte abgegeben hat und der neue Kunstrasenplatz das Team mächtig nach vorne pusht. "Blankenrath hat gute Einzelspieler, wir haben dort nicht ohne Grund 3:5 verloren." Qualitativ noch zu weit weg sei Spitzenreiter Traben-Trarbach. Bayerlein: "Die wird niemand aufhalten. Das Team hat offensiv Top-Leute und mit Tim Eckstein einen für die Kreisklassen herausragenden Spieler. Beim 4:9 der SG Hilscheid/Gielert gegen die Doppelstädter hat der frühere Eintracht-Trier- und Rot-Weiß-Oberhausen-Akteur Eckstein alleine vier Tore gemacht.
Doch der Hilscheider Coach verweist auf die beste Saison überhaupt. "Die Weiterentwicklung in den letzten zwei, drei Jahren hat uns ständig vorangetrieben. Das Team wurde verjüngt und durch ein intensives Training ernten wir nun die Früchte." Weil es immer mehr Spieler zu der SG zieht, werden die Kapazitäten in Kürze nicht mehr ausreichen. So kamen in den vergangenen Jahren Spieler aus Trier, Schweich, Schillingen und Beuren zur SG - Bayerlein freut sich über oft 26 bis 28 Akteure im Training. Da aktuell auch niemand ernsthaft verletzt ist, hat das Team auch mannschaftstaktisch und spielerisch zugelegt. "Es sind Spielertypen dazugekommen, die auch kicken können und nicht nur die Grätsche auspacken. Wir wollen im Training die einfachen Sachen kreieren - Ballannahme, Ballmitnahme und Doppelpässe auf die Flügel stehen im Fokus." Das Flankentraining technisch sauber hinzukriegen und das ballorientierte Training sind laut Bayerlein Aspekte, die das gute Ergebnis maßgeblich beeinflusst haben. Mit dem 18-jährigen Marcel Keuper, der aus der A-Jugend von Thalfang kam, hat Bayerlein einen spielstarken Youngster im Team, Kevin Ludwig und Kevin Kohl sind veranlagte und torgefährliche Kräfte, die den Unterschied ausmachen können. "Kevin Ludwig ist Kapitän und ein Vorbild für alle. Er hat zwölf Tore gemacht, ist kopfballstark, dribbelstark und hat ein Auge für den Mitspieler. Er hat eine optimale Statur und kein Gramm Fett auf den Rippen." Kohl ist als etwas kleinerer Spieler mit einer extremen Power ausgestattet. "Kevin kommt über seine Schnelligkeit und seinen Ergeiz, hat zudem einen Riesenschuss. Er trifft manchmal noch die falschen Entscheidungen." Bayerlein selbst ist kein unnahbarer Trainer. "Wir als Trainerteam sprechen viel mit den Spielern - und das auch mal über Dinge, die nichts direkt mit dem Fußball zu tun haben."
Einen Macher möchte der Coach besonders würdigen: "Unser Vorstandsmitglied Arthur Thömmes hat in der krankheitsbedingten Abwesenheit des ersten Vorsitzenden des FC Hilscheid, Hans-Dieter Caspary, den Laden geschmissen, den Platz gemäht und sich um das ganze Drumherum gekümmert. Seine Frau hat die Trikots gewaschen." Angesprochen auf die Baustellen, die das Team mit den Trainern noch bearbeiten muss, sagt Bayerlein: "Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann, dass wir zu risikoreich verteidigen, teilweise zu hoch stehen und in der Vorwärtsbewegung gefährliche Ballverluste im Spiel haben. Da sind die Abstände nach hinten noch zu groß. Wir müssen es lernen, noch geduldiger nach vorn zu spielen." Die Mannschaft beschließt das Fußballjahr nach den Duellen am Sonntag mit Longkamp und eine Woche später in Strimmig am Sonntag, 3. Dezember, mit dem Heim-Derby gegen Gonzerath. "Wir haben dort 6:0 gewonnen, Gonzerath wird auf Revanche aus sein und uns einen heißen Tanz im kalten Dezember liefern", freut sich Bayerlein schon jetzt auf diese Partie ganz besonders.

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