Spaß für Tausende im Schlammbad

Nürburgring · Regen am Vortag war nicht der einzige Grund, weshalb es beim Strongmanrun am Nürburgring so glatt ablief wie noch nie.

Spaß für Tausende im Schlammbad
Foto: Holger Teusch (g_sport
 Wieder aufgetaucht: Gleich am ersten Dreifach-Hindernis mussten die Teilnehmer auf den Knien durch eine schlammige Brühe robben. Sie waren wie André Tittmann froh, wieder den Kopf heben zu können (Bild links). Einmal Rockstar spielen am Stairway to Heaven genannten Extremanstieg – diesen Traum erfüllte sich Jürgen Kauschke, der aus Niedersachsen in die Eifel gereist war, um 24 Kilometer über 40 Hindernisse mit Plastikgitarre zu laufen. TV-Fotos: Holger Teusch (2)

Wieder aufgetaucht: Gleich am ersten Dreifach-Hindernis mussten die Teilnehmer auf den Knien durch eine schlammige Brühe robben. Sie waren wie André Tittmann froh, wieder den Kopf heben zu können (Bild links). Einmal Rockstar spielen am Stairway to Heaven genannten Extremanstieg – diesen Traum erfüllte sich Jürgen Kauschke, der aus Niedersachsen in die Eifel gereist war, um 24 Kilometer über 40 Hindernisse mit Plastikgitarre zu laufen. TV-Fotos: Holger Teusch (2)

Foto: Holger Teusch (g_sport

Nürburgring Durch die Niederschläge am Tag zuvor bekam beim Strongmanrun die zwölf Kilometer lange Laufrunde rund um und über die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings sowie die ehemalige Südschleife noch mehr Crosslauf-Charakter. Dass die Teilnehmer (die Organisatoren vermeldeten 10 772 Starter bei 13 000 Anmeldungen) dreckig und nass wurden, dafür wäre aber auch bei Trockenheit mit mehr Wasserhindernissen als im vergangenen Jahr gesorgt gewesen. Direkt an der ersten Dreierkombination ging es in einen Wassergraben und dann auf allen Vieren unter Gittern durch einen flachen Tümpel. "Es war nasser, als im vergangenen Jahr", berichtete die 51-jährige Elke Berhard aus Minderlittgen (Kreis Bernkastel-Wittlich), die zusammen mit Tochter Julia (25) und Sandra Becker aus Wittlich (42) die Originalstrecke über zwei Runden (24 Kilometer) mit insgesamt 40 Hindernissen in rund vier Stunden absolvierte.
Sieger André Joubert Calitz benötigten etwa die halbe Zeit (1:52:07). Der 34-jährige Südafrikaner ist der erste Ausländer, der den seit 2011 am Nürburgring ausgetragenen Strongmanrun gewinnen konnte. "Das kam für mich völlig unerwartet", erklärte der zweimalige südafrikanische Meister im Traillaufen. Das viele Wasser machte dem ehemaligen Triathleten, der 2001 bei den Weltmeisterschaften den 24. Platz bei den Junioren belegte, wohl weniger aus als Patrick Schoenball. Der 27-Jährige aus der Pfalz, der zu den besten deutschen Mittelstrecklern zählt, lag 34 Sekunden hinter Calitz und verwies Thomas Wittwer (Baden-Baden/1:53:14) auf den dritten Platz. Bester Starter aus der Region Trier war als 26. Dennis Dusemund aus Zeltingen-Rachtig in 2:12:50 Stunden.
Bei den Frauen siegte Sara Kamzela (Mainz) in 2:29:11 Stunden. Die 27-Jährige hatte vor einem Jahr die sogenannten Rookie-Runde gewonnen. Nach seinen Langdistanz-Siegen 2013 und 2014 siegte der Essener Felix Grelak diesmal über zwölf Kilometer in weniger als einer Stunde (53:56 Minuten). Michael Laumers vom SC Bleialf belegte in 1:09:23 Stunden den 22. Platz. Schnellste Frau über eine Strongmanrun-Runde war Joana Fries (Köln/1:08:10).
8608 Einträge weist die Ergebnisliste des elften Strongmanrun aus. Das sind mehr als 1000 weniger als 2016 (9886). Während sich die Teilnehmerzahl auf der kurzen Strecke (3494) verdoppelt hat, kamen im Hauptrennen 3000 Läufer weniger innerhalb des Zeitlimits (vier Stunden) ins Ziel. Das dürfte neben dem Start in zeitversetzten Blöcken auch ein Grund dafür gewesen sein, dass das Rennen mit so wenig Wartezeit an den Hindernissen wie noch nie über die Bühne ging.
Mehr Bilder und alle Ergebnisse: <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/laufen" text="www.volksfreund.de/laufen" class="more"%>

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