SPLITTER

Feuer-Selfies: Rio de Janeiro hat einen neuen Hotspot. Nein, nicht der Olympiapark im 40 Kilometer entfernten Barra.

Jeden Tag tummeln sich Zehntausende auf der neuen Feier- und Kulturmeile in der Hafengegend, dem Olympia-Boulevard, alte Segel- und Kreuzfahrtschiffe liegen vor Anker. Kinder springen vor dem futuristischen "Museum von Morgen" von Buchstabe zu Buchstabe des Schriftzugs "Cidade Olímpica". Und hier ist das Olympische Feuer hingebracht worden, es lodert im Schatten der Candelária-Kirche. Nirgendwo in Brasilien dürfte gerade die Selfie-Dichte höher sein. Was weniger interessiert: Die Sport-Wettkämpfe. Vor den riesigen Leinwänden ist es gerade tagsüber ziemlich leer. Politische Olympia-Mode: Brasilien erlebt bewegte politische Zeiten, Olympia inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens gegen die linke Präsidentin Dilma Rousseff. Neuester Mode-Trend in Rio sind T-Shirts mit der Aufschrift "Fora Temer", "Temer raus" - wobei das "o" bei "Fora" durch die Olympischen Ringe symbolisiert wird. Rousseffs Anhänger werfen ihrem früheren Vizepräsidenten und jetzigen Interimspräsidenten Michel Temer vor, durch den Bruch der Koalition gezielt die notwendigen Mehrheiten für ihre Absetzung organisiert zu haben und sprechen von einem "Putsch", Rousseff sei von 54 Millionen Brasilianer gewählt worden.

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