Stadtsportverbände wollen Entwicklungsplan

Trier · Sich mit ihrem Fachwissen einmischen - das will die Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Stadtsportbünde (ARGE). Bei ihrer Tagung in Trier machten sich die Sportoberen der kreisfreien Städte unter anderem für einen Sportentwicklungsplan stark.

Trier. Die seit 1995 bestehende Arbeitsgemeinschaft der Sportbünde der kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz will keine Konkurrenz zu Landessportbund und den regionalen Sportbünden sein. Ziel ist in erster Linie der Erfahrungsaustausch zwischen den Stadtsportverbänden und die Diskussion der speziellen Probleme in den kreisfreien Städten. Es soll nicht zweigleisig gefahren werden, betont Karl Heinz Ries. Doch der Vorsitzende des Ludwigshafener Stadtsportverbands lässt auch keine Zweifel daran, dass die Sportler in den kreisfreien Städten für ihre Anliegen eintreten wollen. So fordert die ARGE seit Jahren beispielsweise eine landesweite Sportentwicklungsplanung. Außerdem solle es wieder getrennte Sportförder-Etats für kommunale und Vereinsmaßnahmen geben. Vor der letzten Landtagswahl habe man den Parteien unter anderem zu diesen Punkten um eine Stellungsnahme gebeten, erzählt Ries. Außer den Linken und den Freien Wählern antworteten alle. "Wir sind akzeptiert als Ideengeber und Gesprächspartner bei den Organisationen des Sports aber auch in der Politik", sagte Ries bei der Frühjahrstagung, die auf Einladung des Stadtsportverbands Trier im Beisein von Triers Bürgermeisterin und Sportdezernentin Angelika Birk in der Trierer Sportakademie stattfand.
Dass der Sport in Rheinland-Pfalz mittlerweile Verfassungsrang habe, sieht die Stadtsportverbands-ARGE mit Genugtuung. Allerdings gäbe es eine Schieflage zwischen der Sportförderung im Vergleich mit der Unterstützung der Kultur. Dies umso mehr, als gerade seitens der Politik immer wieder betont werde, welch vorbildliche, überwiegend ehrenamtliche, gesellschaftspolitische Arbeit durch die Sportvereine geleistet werde.
Was die Kürzungen der Landesmittel für den Sport angeht, erwarte man ein entschlossenes Auftreten des Landessportbundes (LSB) gegenüber der Politik. Das soll ein Thema eines Gesprächs mit LSB-Präsidentin Karin Augustin sein, in dem über die Dauerbrenner geredet werden soll, die den Vereinen durch den Ausbau der Ganztagsschulen entstehen. teu

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