Strategie schlägt Zufall

Strategie schlägt Zufall. Mit diesem Motto will Frank Meuser, Trainer des B-Ligisten SV Gutweiler, seinen Verein in dieser Spielzeit auf einen einstelligen Tabellenplatz führen. Die ehrenamtliche Arbeit im Verein und für die Gemeinschaft liegt ihm ganz besonders am Herzen. Der SV Gutweiler ist das größte Hobby seiner Familie.

 Letzte Tipps vor dem Spiel: Frank Meuser mit seinen beiden Jungs Tom und Nico. TV-Foto: Edgar Breit

Letzte Tipps vor dem Spiel: Frank Meuser mit seinen beiden Jungs Tom und Nico. TV-Foto: Edgar Breit

Gutweiler. Seit Beginn der neuen Saison ist Frank Meuser Trainer in seinem Heimatverein SV Gutweiler. Für den langjährigen Abteilungsleiter Fußball eine neue und zusätzliche Aufgabe, die er gerne übernommen hat. "Für mich ist es wichtig, sich aktiv in das Vereinsleben einzubringen und damit einen Beitrag für die Gemeinschaft zu leisten, denn die Vereine haben es von Jahr zu Jahr schwieriger und sind auf die Mithilfe angewiesen", macht Meuser seinen Standpunkt deutlich und schickt zugleich einen Appell an die jüngere Generation: "Nicht nur, wenn es etwas zu feiern gibt, sollte man zur Stelle sein!"

Sein Engagement geht noch über den Fußball hinaus. Neben seinen Aufgaben im Verein, in dem er bis vor kurzem auch noch die F-Jugend und die Bambini trainierte, ist der selbstständige Versicherungsfachmann auch Vorstandsmitglied im Förderverein des SVG und Mitglied im Gemeinderat. Auch seine Frau Iris und die beiden Söhne Nico (E-Jugend) und Tom (F-Jugend) haben die sportliche Betätigung im Heimatverein längst zu ihrem Hobby gemacht.

Iris Meuser leitete bis vor kurzem insgesamt 15 Jahre die Volleyball-Abteilung und spielt heute noch aktiv in der 1. Volleyball-Damenmannschaft, die in diesem Jahr den Sprung in die Verbandsliga schaffte. Bruder Sascha Meuser, langjähriger aktiver SVG-Spieler hilft derzeit wieder in der ersten Mannschaft aus und auch auf Schwager Harry Knobloch kann Frank Meuser hin und wieder zurückgreifen.

Er selbst musste mit 32 Jahren aus gesundheitlichen Gründen seinen aktiven Einsatz auf dem Platz beenden, spielte aber bis zu dieser Zeit mit einem einjährigen Gastspiel beim FSV Tarforst durchgängig für seinen Club, anfangs im offensiven Mittelfeld und später als Libero. Als sein persönliches Highlight in dieser Zeit nennt der spielerisch und taktisch versierte Fußballer den A-Liga-Aufstieg unter Dieter Schmitz im Jahr 1997.

Für seine neue Aufgabe als Trainer stehen ihm heute eine junge Mannschaft und ein sportlich funktionierendes Umfeld zur Verfügung. Wichtige Säulen sind für den 42-Jährigen neben Elmar Schlösser als Vorsitzendem insbesondere Rudi Krein und Markus Eiden, die sich um die Anlage kümmern sowie Michael Virnich (Betreuer der Reserve) und sein Betreuer Ralph Lübeck.

In der Vorbereitung konnte eine gute konditionelle Basis geschaffen werden, was sich positiv auf den Saisonstart auswirkte. "Fünf Punkte in den ersten vier Spielen (drei Auswärtsspiele) waren eine gute Ausbeute", spricht Meuser von einem gelungenen Saisonauftakt. Danach folgten erste verletzungsbedingte Ausfälle und auch die Trainingsbeteiligung ließ zu wünschen übrig. "Bei dem kleinen Kader ist das ein Problem", appelliert der Coach an die Einstellung seiner Spieler.

Im Nachwuchsbereich steht sein Verein auf gesunden Füßen. Von den Bambini bis zur D-Jugend existieren eigenständige Mannschaften. Darüber hinaus trainiert der Nachwuchs aus Gutweiler mit Gleichaltrigen aus den Nachbargemeinden in der JSG Ruwertal.

"Florian Meyer konnte in dieser Saison bereits mehrmals B-Liga-Luft schnuppern", spricht Frank Meuser von einer guten Entwicklung des A-Jugendlichen. Etwas kritisch betrachtet der Fußballabteilungsleiter aber die Spielansetzungen in dieser Saison. "Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass man von den ersten vier Spielen gleich drei Auswärtsspiele hat. Auch die Mittwochspieltage, von denen ich gar nichts halte, kommen zu einem zu frühen Zeitpunkt." Meuser begründet dies mit den eh schon dünnen Spielerdecken, mit denen die Mannschaften zu kämpfen hätten. Viele Spieler arbeiteten außerhalb und seien zum Teil angeschlagen, dabei sei gerade für die Hobbykicker die Regeneration sehr wichtig. "Es ist an diesen Tagen eine einzige Hektik, und wenn man Pech hat, hängt man gleich im Keller."

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