Luxemburg. Gleich zwei deutsche Duelle standen am Mittwoch auf dem Spielplan der BGL Open im CK-Sportcenter in Kockelscheuer. Von den beiden vermeintlichen Favoritinnen konnte sich allerdings nur eine durchsetzen. Mona Barthel gewann ihr Match gegen Tatjana Maria, die Tennisfans vermutlich unter ihrem Mädchennamen Tatjana Malek besser bekannt ist, mit 6:3, 2:6 und 6:2.
Barthel schimpft und siegt

Die sonst so ruhig wirkende Barthel hatte dabei jedoch ordentlich zu kämpfen, zeigte ungewohnt deutlich ihren Unmut über die vielen Fehler, die ihr vor allem am Netz unterliefen. In Satz drei konnte sie die Partie jedoch drehen und steht damit im Viertelfinale des mit insgesamt 250 000 Dollar dotierten Damentennisturniers.
Für eine Überraschung sorgte anschließend Anna-Lena Friedsam. Die 21-Jährige aus Neuwied, die beim WTA-Turnier in Linz vor einer Woche ihr erstes Endspiel erreicht hatte, schaltete Titelverteidigerin Annika Beck aus. Die Bonnerin, in der Weltrangliste mit Rang 57 fast 40 Plätze höher platziert als Friedsam (96), lieferte sich zwar ein zähes Ringen mit ihrer Landsfrau. Beide spielten sehr druckvoll, es gab viele lange Duelle von der Grundlinie. Am Ende setzte sich Friedsam jedoch, auch aufgrund ihres starken Aufschlags, mit 4:6, 6:3 und 6:4 durch und trifft nun im Achtelfinale auf die Schweizerin Stefanie Vögele.
Annika Beck nahm ihr frühes Ausscheiden einigermaßen gelassen: "Niederlagen gehören im Sport dazu, heute hat es mich getroffen", sagte sie nach dem Match bei der Pressekonferenz. Friedsam habe "am Ende einfach mehr Risiko gesucht" und sei dafür belohnt worden. Unzufrieden mit ihrer Leistung, sagte Beck, sei sie nicht gewesen: "Ich fühle mich gut, ich bin zufrieden mit meinem Spiel. Ich kann das Turnier erhobenen Hauptes verlassen und im nächsten Jahr wiederkommen." cweb