Tour de France: "Wir sind in Schlagdistanz zu den anderen"

Zeeland · Erstmals seit 2008 sind in diesem Jahr wieder zwei deutsche Radrennställe am Start der bedeutendsten Rundfahrt der Welt. Das zweitklassige Team Bora-Argon 18 zieht zum ersten Ruhetag am Montag eine positive Bilanz.

Tour de France: "Wir sind in Schlagdistanz zu den anderen"
Foto: Roland Defrancesco (g_sport

Zeeland. "Wir sind engagiert worden, um anzugreifen. Das haben wir getan und zweimal in der ersten Woche den Preis für die aggressivsten Fahrer im Feld bekommen", lautet das erste Tour-Fazit von Bora-Argon-Eigner Ralph Denk (Foto: dpa). "Wir sind in Schlagdistanz zu den anderen." Und das, obwohl sein Kapitän Dominik Nerz nach schwerem Sturz zu Beginn der Rundfahrt alles andere als einen optimalen Einstieg hatte. Geht es nach Größe und Auffälligkeit des Team-Begleitfahrzeugs, dann kommt an den zweitklassigen Deutschen niemand vorbei. Der spektakuläre, 19 Meter lange "Cooking-Truck", so etwas wie eine rollende Küche, ist das klobige PR-Ergebnis des Team-Namensgebers. Bora hat nicht etwa mit sehnsuchtsvollen Südsee-Träumen zu tun, sondern steht für die Produktion von Kochfeldern und Rauchabzügen. In die "Klotzen statt kleckern"-Kategorie fällt der Eigner des Teams, Ralph Denk, nicht. "Wir bauen keine Luftschlösser. Aber wir haben versprochen, dass wir für attraktiven Radsport stehen wollen."
Über Zahlen und bisher geflossene Summen äußert sich Denk prinzipiell nicht. Der neue Geldgeber Bora sei alleine schon für seinen Mut, in den Radsport zu investieren, belohnt worden. "Die sind doch in aller Munde."
Denk selbst nahm in jungen Jahren an der Bayern-Rundfahrt teil, versuchte sich in Sechstage-Rennen. 2009 gründete er das Team "NetApp".
Von sich selbst sagt er: "Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Es reizt mich einfach, aus ganz wenig ganz viel zu machen." jüb

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