"Trainer gibt sich Mega-Mühe”

Salmrohr · Fußball-Oberligist FSV Salmrohr steht mit Rücken zur Wand - Spielführer nennt die Probleme

 Daniel Bartsch spielt seit 2014 für Salmrohr. TV-Foto: Archiv/Eisenkrämer

Daniel Bartsch spielt seit 2014 für Salmrohr. TV-Foto: Archiv/Eisenkrämer

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Salmrohr Viel schlechter hätte es für den FSV Salmrohr nach der Winterpause nicht laufen können: Nach dem 0:3-Desaster im Rheinlandpokal-Viertelfinale bei der klassentieferen SG Mülheim-Kärlich 2000 gab es in den bisherigen drei Spielen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nur einen Punkt. Dadurch rutschte die Mannschaft von Trainer Michael Schmitt auf den drittletzten Tabellenplatz ab. Der TV sprach mit FSV-Kapitän Daniel Bartsch.Zuletzt gab es durch ein Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit ein 0:1 gegen Wiesbach. Wie sehr hatten Sie daran zu knabbern?Bartsch Das war extrem bitter. Im Vergleich zum 2:2 gegen Ludwigshafen und dem 0:3 in Morlautern waren schon Fortschritte in unserem Spiel zu erkennen. Immerhin standen wir gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel relativ sicher und ließen nur ganz wenige Chancen zu. Eine Eckballserie führte dann noch zum Sieg von Wiesbach. Ein Freistoß von Ihnen landete am Pfosten. Als Pascal Meschak früh verletzt rausmusste, rückten Sie von der angestammten Position im zentralen Mittelfeld in die Innenverteidigung. Das klappte gut. Könnte man Sie jetzt häufiger in der Abwehr sehen?Bartsch Meine angestammte Position ist schon zentral vor der Abwehr oder rechts in der Viererkette. Da fühle ich mich am wohlsten. Im Endeffekt spiele ich aber da, wo der Trainer mich hinstellt. Woran liegt es, dass der FSV aktuell so schlecht dasteht und um den Klassenerhalt kämpfen muss?Bartsch Natürlich kommt wie am vergangenen Samstag auch eine gute Portion Pech dazu, zudem fallen oder fielen mit Pascal Meschak, Daniel Schraps und Lars Schäfer wichtige Leute aus. Doch wir müssen uns auch kritisch hinterfragen. Gegen Wiesbach hätten wir etwa am Ende erst gar nicht so viele Eckbälle zulassen dürfen. Der Kampf stimmt. Jetzt müssen wir das Glück einfach mal erzwingen. Paul Linz hat im Dezember entnervt aufgegeben, weil er mit der Mentalität vieler Spieler nicht mehr klarkam. Wie ist es um die Charakterfestigkeit in der Mannschaft bestellt?Bartsch Fakt ist: Wir haben viele junge Leute im Kader. Gerade da sind wir Leistungsträger gefragt und müssen vorangehen. Im Training geben aber alle Gas. Momentan können wir es halt nicht so auf den Platz transportieren. Michael Schmitt wurde zum Jahreswechsel vom Co- zum Cheftrainer befördert. Bis jetzt war sein Wirken bei nur einem Remis in vier Pflichtspielen noch ohne wirklichen Erfolg. Bartsch Das tut mir auch persönlich sehr leid. Michael gibt sich Mega-Mühe, hat einen engen Draht zur Mannschaft und versucht alles. Auch aus diesem Grund sind wir jetzt mehr denn je in der Pflicht. Am Sonntag spielt der FSV bei Rot-Weiß Koblenz, dann kommt die TSG Pfeddersheim, ehe es am 1. April zu Peter Rubecks Hauensteinern geht. Drei Duelle mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte stehen also nun bevor. Wie groß ist der Druck, die Spiele langsam aber sicher gewinnen zu müssen?Bartsch Wir dürfen nicht ständig auf die Tabelle schauen, wissen aber um die Bedeutung dieser Sechs-Punkte-Spiele. Dass wir uns vor kaum einem in der Liga verstecken brauchen, haben wir auch gegen Wiesbach gesehen. Nach Stationen unter anderem beim 1. FC Köln II, Fortuna Köln und zuvor bei der TuS Koblenz sind Sie jetzt im dritten Jahr beim FSV. Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Wie geht es dann weiter?Bartsch Wir haben noch keine Gespräche geführt, was sicher auch auf die schwierige sportliche Situation zurückzuführen ist. Grundsätzlich fühle ich mich hier aber sehr wohl, zumal das Ganze auch gut zu meiner momentanen Ausbildung in der Versicherungsbranche in meiner Heimatstadt Gerolstein passt. Das Interview führte Andreas Arens.Interview Daniel Bartsch, Kapitän FSV Salmrohr

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