Es war einst Kohrs Pech, dass er erst als 25-Jähriger zur Eintracht wechselte, zu einem Zeitpunkt, als er, wie er immer wieder betonte, seine Fußballlehrjahre schon längst hinter sich gelassen hatte.
Damals wie heute unverständlich, dass die Eintracht diesen Fußball-Rohdiamanten, der in den Spielzeiten 1962/63 und 1963/64 für den SV Ehrang jeweils über 80 Tore erzielt hatte, davon die meisten mit dem Kopf, so spät erst verpflichtete. Kohr, der beidfüßig schießen konnte und schon in seiner ersten Eintracht-Saison 17 Tore erzielte, ließ seine Karriere bei seinem Stammverein TSC Pfalzel ausklingen, bei dem er als Jugendlicher zuerst als Feldhandballer aktiv gewesen war. Der Vater des Ex-Bundesligaprofis Harald Kohr (früher ebenfalls Eintracht Trier) und Großvater des für Bayer Leverkusen spielenden Dominik Kohr und der für Köln in der Frauen-Bundesliga spielenden Karoline Kohr, wurde von Mitspielern und Freunden nicht nur wegen seiner fußballerischen Qualitäten, sondern auch wegen seiner Bescheidenheit und seines zurückhaltenden Wesens stets hochgeschätzt.