Triathlet fährt zu Rettungsschwimm-WM

Seraing/Alsdorf · Für die deutsche Schwimm-Elite geht es derzeit um die Qualifikation zur Europameisterschaft. Markus Bermes aus Alsdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) hat bereits die WM-Fahrkarte in der Tasche, im Rettungsschwimmen.

 Markus Bermes aus Alsdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) hat sich für die Weltmeisterschaften der Rettungsschwimmer im September in Frankreich qualifiziert. Foto: privat

Markus Bermes aus Alsdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) hat sich für die Weltmeisterschaften der Rettungsschwimmer im September in Frankreich qualifiziert. Foto: privat

Seraing/Alsdorf. Der internationale Rettungsschwimm-Wettkampf im belgischen Seraing brachte Markus Bermes das Ticket zur Weltmeisterschaft der Rettungsschwimmer im französischen Montpellier ein. In 2:15,00 Minuten im 200-Meter-Hindernis-Schwimmen (5. Platz, Norm 2:21,80) und in 2:35,46 Minuten (21., Norm 2:37,91) im sogenannten Superlifesaver über die gleiche Distanz erfüllte der 24-Jährige die Normen.
Ungewöhnliche Disziplinen? Nicht für Rettungsschwimmer. So testen die Lebensretter ihre Fähigkeiten. Beim Hindernisschwimmen muss achtmal unter einem 70 Zentimeter tiefen Hindernis hindurch getaucht werden. "Es kommt auf eine schnelle Tauchphase unter dem Hindernis an. Der Zeitpunkt des Abtauchens ist entscheidet", erklärt Bermes seine Lieblingsdisziplin, in der er bereits viermal (2009, 2011-13) Landesmeister war.
Kombination aller Fähigkeiten


Superlifesaver ist komplizierter. Nach 75 Meter Schwimmen zu einer Puppe, muss diese 25 Meter geschleppt werden. Am Beckenrand zieht sich der Wettkämpfer im Wasser Flossen und den sogenannten Gurtretter an und schwimmt 50 Meter zu einer Puppe, die zu 75 Prozent mit Wasser gefüllt ist. Diese muss er dann mit dem Gurtretter an Land bringen. "Superlifesaver ist eine Kombination von allen Fähigkeiten, die man beim Rettungsschwimmen in den Beckendisziplinen braucht. Ich habe beim Anziehen der Flossen viel Zeit verloren", sagt Bermes.
Dass man als Rettungsschwimmer gut und schnell schwimmen können muss, ist selbstverständlich. Bermes\' Wurzeln liegen bei der DLRG Echternacherbrück-Irrel. In den olympischen Schwimmdisziplinen ist er für den luxemburgischen Verein SCD Ettelbrück aktiv. Außerdem ist er begeisterter Triathlet. 2010 gründete er mit dem GE-Tri-Team Alsdorf einen eigenen Verein. Wegen der Vorbereitung auf die Rettungsschwimm-WM im September werden Laufen und Rad fahren in diesem Jahr aber in den Hintergrund treten.
Stattdessen wird Bermes versuchen, mindestens einmal pro Monat nach Rheinhessen zu fahren. Seit Jahresbeginn startet er für die DLRG Nieder-Olm/Wörrstadt. Mit den Rheinhessen will Bermes bei der WM auch an den Mannschaftsdisziplinen teilnehmen. Das wäre bei seiner Heimat-DLRG nicht möglich gewesen.

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