Trier/Villingen-Schwenningen. Die Welt des Kampfsports prägen viele Verbände mit eigenen Landes-, Europa- und Weltmeisterschaften. Der Vorteil: Ein Kickboxer hat eine große Auswahl an Turnieren und Meisterschaften, auf denen er sein Können und seine Motivation testen und unter Beweis stellen kann.
Eine dieser Chancen war die süddeutsche Meisterschaft des Verbands WFMC (World Fight and Martial Arts Council) im baden-württembergischen Villingen-Schwenningen, die gerade im Vollkontakt mit hervorragenden Kämpfern besetzt ist. Vom Dragon-Team aus Trier waren drei Kämpfer am Start: Patrick Ortis (bis 69 Kilo), Sebastian Beck (bis 75 Kilo) und Lewon Harutunian (Jugend bis 67 Kilo).
Patrick Ortis trat an im K1, der härtesten aller Kickboxdisziplinen. Schon in der ersten Runde musste er nach einer guten rechten Geraden seines Gegners Yann Ritgenthaler kurz zu Boden und erlitt eine Verletzung am rechten Auge. Er kämpfte sich mit viel Herz zurück und deckte seinen Gegner mit guten Kombinationen ein. Ritgenthaler wurde nun selbst in der gleichen Runde zweimal angezählt. Der Dragon-Kämpfer siegte.
Genauso hart war dann das Finale dieser Klasse, hier traf der Trierer auf Furtado Eduardo. Beide Kämpfer schenkten sich nichts. Eine Zusatzrunde musste die Entscheidung bringen, die dann knapp für Eduardo ausfiel. Doch Ortis hatte noch ein Ass im Ärmel, denn er startete auch in der Disziplin Leichtkontakt, die nicht auf den KO des Gegners zielt, sondern auf das Punkten mit sauberen und präzisen Faust- und Fußtechniken. Hier siegte Patrick Ortis in der Klasse bis 69 Kilo und holte den Titel des süddeutschen Meisters nach Trier.
Sebastian Beck startete ebenfalls bei den Herren im Leichtkontakt, musste das Finale aber knapp abgeben. Bei den Newcomern im K1 Vollkontakt bis 75 Kilo kämpfte er sich ins Halbfinale durch und verlor dort klar gegen den späteren Sieger dieser Klasse - Platz drei für Beck.
Lewon Harutunian, 16 Jahre alt, startete in der gut besetzten Jugend im Vollkontakt-Kickboxen mit Lowkicks. Der erste Kampf gegen Kosta Zintiris war auch gleich der härteste. In der ersten Runde schaffte der Trierer einen Niederschlag gegen Zintiris und konnte so den Kampf für sich entscheiden. Im Halbfinale wartete nun der Lokalmatador Tobias Gomez auf den Trierer. Gomez präsentierte sich etwas besser, gewann diesen Kampf und später auch die gesamte Klasse - somit blieb der Sieg in Schwenningen.