Triers längste Läuferschlange

Trier · Mehr als 2044 Meldungen und 1823 im Ziel registrierte Läufer: Der Firmenlauf des Vereins Silvesterlauf Trier hat der Teilnehmerzahl nach mit der Hauptveranstaltung des Ausrichtervereins am Jahresende gleichgezogen. Yvonne Jungblut (Sparkasse Trier) und Marc Kowalinski (Trierer Sportakademie) waren die Schnellsten.

 Rund 2000 Teilnehmer – und damit so viele Läufer wie bei keinem anderen einzelnen Wettbewerb in der Region – sind beim Bitburger 0,0% Firmenlauf Trier an den Start gegangen. TV-Foto: Holger Teusch

Rund 2000 Teilnehmer – und damit so viele Läufer wie bei keinem anderen einzelnen Wettbewerb in der Region – sind beim Bitburger 0,0% Firmenlauf Trier an den Start gegangen. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Trier. Läufer so weit das Auge reicht! Eine solche Menge Ausdauersportler an einem Stück wie bei der Zweitauflage des Bitburger 0,0% Firmenlaufs gab es in Trier zuletzt in den Stadtlauf-Anfangsjahren. Das war in den 1980er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Einen ähnlichen Schub wie damals geben der Laufbewegung derzeit Firmenläufe.
Viele, die an keinem der übrigen rund 80 Läufe in der Region teilnehmen würden, standen bei der vom Trierischen Volksfreund präsentierten Veranstaltung am Start. "Ich bin eigentlich relativ unsportlich", erklärte Jannick Kahn. Die Initiative seines Arbeitgebers Natus brachte aber auch ihn zusammen mit Arbeitskollegen in Bewegung. "Wenn man mit den ganzen Kollegen läuft, merkt man, dass man eine Gemeinschaft ist", sagte Wolfgang Wingerath, als er mit Kahn und zwei weiteren Natus-Beschäftigten im Zielbereich in der Arena Trier auf weitere Läufer seines Teams wartete.
Den Zusammenhalt gestärkt hat mit der Firmenlaufteilnahme und dem vorangegangenen gemeinsamen Training auch die Friseurinnung. "Im Stadion haben wir mit einem Trainer jeden Donnerstag ein paar Runden gedreht. Das hat Spaß gemacht, und wir haben uns besser kennengelernt. Es stärkt den Zusammenhalt. Man spornt sich gegenseitig an", sagte Thomas Duhr.
"Die Arbeitsgruppen kommen miteinander in Kontakt", bestätigte Bruder Bernhard vom Trierer Brüderkrankenhaus, das mit 125 die meisten Starter stellte. Duhrs Kollegin Wilma Hero-Becker widerlegte die Ausrede, dass man nach einem Arbeitstag zu müde für ein bisschen Sport sei: "Manchmal ist es schwerer ins Training reinzukommen, wenn man ausgeruht ist, als wenn man zehn Stunden gearbeitet hat."
Wenig gelaufen nach seiner Arbeit an der Trierer Sportakademie ist in letzter Zeit nach eigener Aussage allerdings Marc Kowalinski. "Das glaubt mir niemand. Ich habe seit einem Monat nicht richtig trainiert, bin nur hier und da gelaufen", berichtete der 36-Jährige, der seinen Vorjahressieg wiederholte. In 16:09 Minuten ließ er den schnellsten Azubi Dominik Werhan (Sparkasse Trier) um neun Sekunden hinter sich. Als drittschnellster Läufer gewann Bauingenieur-Student Andreas Theobald (16:31) die Sparkassen-(Hoch)Schulwertung.
Bei den Frauen gewann Chiara Bermes (Universität Trier) diesen Titel. In 19:34 Minuten lag die Mathematik-Studentin 40 Sekunden vor Claudia Flesch (Medienhaus Trierischer Volksfreund).
Schnellste war in 18:54 Minuten Yvonne Jungblut. "Es war eine richtig tolle Stimmung in der Stadt", berichtete die Sparkassen-Angestellte von vielen Zuschauern am Hauptmarkt und vor dem Dom. In der Arena wurde diesmal noch bis nach Mitternacht gefeiert.

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