Und wieder ruft der Berg

Fell/Thomm · Schon vor dem Startschuss am Samstag (19.30 Uhr) ist den Machern des sechsten Feller Radmarathons die Vorfreude auf das Ereignis anzumerken. Rund 500 Aktive werden erwartet, 180 Helfer aus den beiden Orten Thomm und Fell werden alles für einen reibungslosen Ablauf tun.

 Wladimir Gottfried fährt in der Dämmerung am Fell-Thommer Berg. TV-Foto: Archiv/funkbild

Wladimir Gottfried fährt in der Dämmerung am Fell-Thommer Berg. TV-Foto: Archiv/funkbild

Fell/Thomm. "Stillstand ist Rückschritt" lautet beim sechsten Radmarathon zwischen Fell und Thomm (Kreis Trier-Saarburg) die Maxime. Und daher gibt es einige Neuerungen, ohne am Kern der Veranstaltung etwas zu verändern.
Das erste Rennen der Mammutveranstaltung hat einen traurigen Hintergrund: 2009 stürzte Lothar Birkel in Thomm an einer Verkehrsinsel so schwer, dass er seinen Verletzungen erlag. Im Gedenken an den Radsportler starten die Ausrichter vom RV Schwalbe Trier und dem SV Fortuna Fell eine Tour de Lothar, eine Fahrt von Fell zum Ort des Unglücks - natürlich ohne Wertung. Neu ist in diesem Jahr ein Rock-Around genannter Wettbewerb, der Fahrern vorbehalten ist, denen die 20-Stunden-Distanz zuviel ist.
"Ideal für Einsteiger", sagt Günter Steffgen, der Schwalbe-Chef zum Rennen im Rennen am Sonntag (9 bis 13 Uhr). Traditionell wird der Berg zwischen Fell und Thomm in der Nacht leuchten, rund 5000 Knicklichter, die zugunsten des Feller Kindergartens verkauft werden, garantieren dafür. Zusätzlich gibt es noch eine besondere akustische Anfeuerung: In der Bit-Kurve ist eine Bühne aufgebaut, auf der Rockmusik gespielt wird. Und dann gibt es noch einen Wanderpokal - ausgelobt für die, denen drei Siege am Berg gelingen. Es ist eine Nachbildung der Statue von Silvanus, die am Feller Burgkopf gefunden wurde und aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammt. Auf den Plakaten der Veranstaltung prangt das vom Designer Gerd Alken erfundene Motto der Veranstaltung: Nichts für Weicheier. Bei 17,4 Kilometern pro Runde mit jeweils 335 Metern Höhenunterschied, ist das keine leere Worthülse. Um so beeindruckender ist der Rekord, den Rudi Döhnert aus Hetzerath in nur 19 Stunden mit 28 Runden aufstellte. Macht 476 Kilometer Gesamtdistanz und 8316 Höhenmeter. Die Bestleistung für Vierer-Mannschaften hält das Schwalbe-Elite-Team mit 33 Runden, sprich 561 Kilometern.
Die beiden Gemeinden Fell und Thomm und der RV Schwalbe Trier arbeiten Hand in Hand beim Marathon. Gerne bleibt Hermann Spanier im Hintergrund, dabei hat er dieses Rennen, das bundesweite Bedeutung erlangt hat, "quasi erfunden", wie Steffgen bescheinigt, und ist "als Unterstützer unverzichtbar", wie der Fortuna-Vorsitzender Günter Kronz bestätigt.
In Vertretung von Schirmherr Landrat Günter Schartz, der beim Rennen anwesend sein wird, hob der Kreisbeigeordnete Helmut Reis im Vorfeld noch einmal die Bedeutung des Radmarathons hervor: "Es ist nicht nur ein besonderer Anlass der Pflege der Freundschaft der beiden Gemeinden, sondern inzwischen auch ein sportliches Ereignis, das die Region in ganz Deutschland noch bekannter gemacht hat." Die Quälerei oder der Spaß wird am Sonntag ab 15.30 Uhr zu Ende gehen. Die Siegerehrung ist um 17.30 Uhr.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.radmarathon-fell.de.

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