Ursula Klink holt zweimal WM-Gold

Lyon · Warmer Medaillenregen im heißen Lyon für die Senioren-Leichtathleten aus Trier: Sieben Medaillen brachten Ursula Klink, Alfred Girault und Franz Pauly aus Frankreich an die Mosel.

Lyon. Mehr als 8000 Starter aus 98 Nationen und mittendrin drei aus Trier - die Teilnehmerzahl an den Leichtathletik-Senioren-Weltmeisterschaften zeigt, dass internationale Titelkämpfe in den Altersklassen weiterhin attraktiv sind. Erst recht, wenn man wie Ursula Klink und Alfred Girault mit Medaillen dekoriert nach Hause kehrt.
Und allein das, nicht die erzielte Zeit war für Klink ausschlaggebend. "Nur die Platzierung war wichtig", sagt die 71-Jährige. Im Straßengehen führte die Triererin, die für den TV Groß-Gerau startet, sowohl über zehn Kilometer als auch über 20 Kilometer das deutsche Team der 70- bis 74-Jährigen (W70) zum Weltmeistertitel. In der Einzelwertung belegte Klink in 1:09:58 Stunden beziehungsweise 2:20:28 Stunden jeweils hinter der dominierenden Heidi Maeder (Schweiz/1:05:42 und 2:14:49) den zweiten Platz. "Die Zeiten der Schweizerin konnte ich nicht gehen. Also habe ich mich auf die anderen Sportlerinnen konzentriert", erklärt Klink.
Besonders die Ausdauerathleten unter den Seniorensportlern ab 35 Jahre kämpften in Lyon teilweise mit großer Hitze mit Temperaturen über 35 Grad. So warm sei es bereits morgens um 8 Uhr gewesen, als sie - ebenfalls hinter Maeder - in 34:43,93 Minuten W70-Vizeweltmeisterin wurde.
Mit der Hitze kämpfte auch Alfred Girault. Der gebürtige Franzose, der seit Jahrzehnten in Trier lebt und für die TG Trier startet, sicherte sich gleich am Auftakttag im Crosslauf über acht Kilometer in 36:55 Minuten Bronze bei den 80- bis 84-Jährigen. Am Abschlusstag kam sogar die Silbermedaille mit der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel hinzu. Über 800 Meter (3:35,97 Minuten) und 5000 Meter (27:36,29 Minuten) wurde Girault jeweils Fünfter.
Enttäuschend verlief die Weltmeisterschaft dagegen für den deutschen M50-Hammerwurf-Meister Franz Pauly. Der 50-Jährige vom TV Germania Trier sicherte sich mit 48,50 Metern in der Qualifikation mit dem Sechs-Kilogramm-Gerät zwar die Finalteilnahme, hatte im Kampf um die Medaillen aber drei ungültige Versuche. Kleiner Trost: Im Gewichtswurf (11,34 Kilogramm) belegte Pauly mit 16,75 Metern den sechsten Platz. teu

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort