Vereinswesen in Gefahr

Bei vielen Vereinen der Region geht die Zahl der Nachwuchsspieler rapide bergab. Das trifft oft auch auf solche Vereine zu, die solide geführt werden und über ambitionierte gut ausgebildete Nachwuchstrainer verfügen.

Doch warum kommt es dazu?

Ein Grund dafür ist in meinen Augen der Zustand einiger Fußballplätze: Wegen der hohen Verletzungsgefahr haben manche Eltern Angst, ihre Kinder zum Fußballverein zu schicken. Und wenn man sich einige Plätze - etwa die in Irsch, Olewig oder Zewen - einmal anschaut, dann muss man sagen: die Sorgen der Eltern berechtigt.

Viele Fußballplätze sind die reinsten Betonpisten, häufig ist auch die Pflege und Wartung miserabel. Davon betroffen ist natürlich nicht nur der Jugendbereich, sondern auch der gesamte Seniorenbereich.

Viele Vereine bemühen sich um eine Verbesserung der Zustände. Bei der Stadt Trier stoßen sie allerdings oft auf taube Ohren. Ist das die Sportpolitik unserer Stadt? Es werden viele Versprechen gemacht, aber nichts passiert. Die Vereine werden im Stich gelassen. Dabei gibt es doch einige Möglichkeiten, etwas zu bewegen. Ob Patenschaften, Sponsoring oder vielleicht die Zusammenarbeit mit dem DFB. Haben wir eigentlich noch einen Sportdezernenten?

Meine Sorge: Erst fehlt der Nachwuchs, dann die Ehrenamtlichen, und am Ende gibt es so manchen Verein gar nicht mehr.

Andreas Wagner, SSG Kernscheid

In unserer Kolumne "Jetzt rede ich!" kommentieren Spieler, Trainer und Funktionäre das aktuelle Geschehen rund um die Fußball-Kreisliga.

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