Versperrte Wege für Fabian Wegmann

Grimma/Seiwerath · Fabian Wegmann, frisch gekürter nationaler Titelträger im Straßenradrennen, fehlt bei den anstehenden Großereignissen. Andere Fahrer hingegen fiebern der am Samstag startenden Frankreich-Rundfahrt entgegen.

Grimma/Seiwerath. Fabian Wegmann genoss seinen Triumph in vollen Zügen. Nach einer Aufholjagd und einem unwiderstehlichen Bergsprint ins Ziel gewann der Radprofi im sächsischen Grimma seinen dritten deutschen Meistertitel auf der Straße vor Linus Gerdemann und Julian Kern. "Es ist lange her, dass ich mein letztes Rennen gewonnen habe", freute sich Wegmann, der zuletzt 2011 einen Sieg gefeiert hatte. Bei den nächsten Großveranstaltungen ist Wegmann allerdings außen vor. Er ist weder für die Tour de France noch für die Olympischen Spiele nominiert worden. "Dass er in London nicht dabei ist, überrascht mich", sagt Radprofi Johannes Fröhlinger aus Seiwerath (Eifelkreis Bitburg-Prüm), der oft mit Wegmann trainiert. Der Eifeler überquerte bei der Straßen-DM als 21. die Ziellinie. "Ich habe lange mit den Favoriten mithalten können. Am Ende aber wurde ich durchgereicht. Da hat sich meine leichte Erkältung in den Tagen zuvor bemerkbar gemacht", analysierte der 27-Jährige sein Rennen. Fröhlinger ist bei der Tour de France dabei, die am Samstag im belgischen Lüttich startet. Er fokussiert sich dieser Tage genauso auf die Frankreich-Rundfahrt wie Jens Voigt oder auch Tony Martin. Für den 40-jährigen Voigt wird es die 15. Tour-Teilnahme sein. Martin hat vor allem die beiden Zeitfahren im Blick: "Ich gehe mit 95 Prozent in die Tour. Im Optimalfall kann ich mich da noch um drei, vier oder sogar fünf Prozent steigern." Er will den Spagat zwischen der Großen Schleife und Olympia meistern. In London ist der Weltmeister im Kampf gegen die Uhr am 1. August die große Hoffnung des deutschen Verbands. dpa/blDie deutschen Straßen-Teams für Olympia:Männer: André Greipel, Marcel Sieberg, John Degenkolb, Tony Martin, Bert Grabsch. Ersatzfahrer: Marcus BurghardtFrauen: Judith Arndt (sie wurde in Grimma deutsche Meisterin im Zeitfahren und Straßenrennen), Trixi Worrack, Ina-Yoko Teutenberg, Claudia Häusler.Extra

Wladimir Gottfried: Am Wochenende startete der 60-Jährige bei den deutschen Meisterschaften in Rostock. Der Fahrer des RV Schwalbe Trier war der älteste Teilnehmer im 100-köpfigen Starterfeld der Altersklasse Ü 50. Das Profil der 75 Kilometer langen Strecke war allerdings zu einfach für das Kraftpaket, das die anspruchsvollen Profile liebt. Dennoch gelang es ihm, sich gemeinsam mit Lokalmatador Axel Sinske abzusetzen. 1500 Meter vor dem Ziel wurde das Duo jedoch gestellt. Im Sprint waren die beiden Ausreißer ohne Chance. Mit großen Ambitionen reist Gottfried nun zu den Europameisterschaften nach Tschechien. In Zdar Nad Sazavoo wird Gottfried am Donnerstag das Einzelzeitfahren über 30 Kilometer und zwei Tage später das Straßenrennen über 80 Kilometer bestreiten. wir

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