Vielstarter im Nordbad

Trier · So viele Teilnehmer wie noch nie sind zum Peter- und Paul-Schwimmen ins Trierer Nordbad gekommen. Die besten Athleten der Region nutzten die größte Schwimmveranstaltung im Verband Rheinland für einen Wettkampf in entspannter Atmosphäre vor den deutschen Meisterschaften.

 Knappe Niederlage gegen den Bruder: Mika Radeck (im Bild) musste sich über 50 Meter Brust Mats Radeck geschlagen geben. TV-Foto: Holger Teusch

Knappe Niederlage gegen den Bruder: Mika Radeck (im Bild) musste sich über 50 Meter Brust Mats Radeck geschlagen geben. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (g_sport

Trier. Celine Rieder ist ganz locker. Dabei ist es erst rund 30 Minuten her, dass die 14-Jährige vom SSV Trier ihre ehemalige, mittlerweile in den USA studierende Vereinskameradin Nicole Weber über 200 Meter Lagen in einem packenden Rennen knapp geschlagen hat. Jetzt steht die deutsche Meisterin ihres Jahrgangs schon wieder am Beckenrand und wartet auf ihren nächsten Start. Ein stressiges Programm? Nein, es gebe anstrengendere Wettkampftage. Sagt\'s, und springt ins Wasser, um nach 100 Metern in Rückenlage in 1:10,31 Minuten wieder aus dem Becken zu klettern.
Schwimmer sind Vielstarter. In nur einer Disziplin treten nur die wenigsten beim SWT-Peter- und Paul-Schwimmen an. Für 1733 Starts haben 27 Vereine aus dem gesamten Schwimmverband Rheinland, aus Hessen, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, der Pfalz, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden gemeldet. "Ein Rekordergebnis", freut sich Katrin Radeck. Ungewöhnlich sei gewesen, dass die Meldungen bereits eine Woche vor der Veranstaltung vorgelegen hätten, sagt die Vorsitzende des SSV Trier.
"Es gibt nur noch wenige 50-Meter-Becken", erklärt Radeck. Manche versuchen, sich beim Peter- und Paul-Schwimmfest beispielsweise für die Rheinlandmeisterschaften zu qualifizieren. Andere nutzen die Gelegenheit, um sich mit befreundeten Sportlern zu treffen. "Es geht nicht nur um Bestzeiten. Es geht auch um das Miteinander", sagt Radeck.
Sobald der Startpfiff ertönt, hat alle Freundschaft aber erst einmal Pause. Das gilt für Rieder und Weber genauso wie für die Brüder Mats und Mika Radeck. Im Herzschlagfinale über 50 Meter Brust lässt Mats in 33,86 Sekunden Mika um sechs Hundertstel hinter sich. Noch schneller ist Freistil-Sieger Tim Brang in 26,28 Sekunden.
Das andere Extrem zum Sprint einmal längs durchs Becken ist die hundertmal so lange Strecke. Die Niederländerin Amy van Lier bewältigt die 5000-Meter-Distanz in 1:08:00,63 Stunden am schnellsten - vor allen Männern! Hinter dem 20-jährigen Max Seidelmann vom VfR Simmern (1:08:57,07) schwimmen Jule Radeck (1:09:39,52) und Celine Rieder (1:09:40,36) die 100 Bahnen als Dritt- und Viertschnellste.
Alle Ergebnisse sind nach Freigabe durch den Deutschen Schwimmverband im Internet abrufbar: <%LINK auto="true" href="http://www.ssv-trier.de" class="more" text="www.ssv-trier.de"%>

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