Viktoria wird Vierte

Kombinierer Eric Frenzel kommt auf Touren, die deutschen Biathleten sind weiterhin gut drauf - und Viktoria Rebensburg verpasst im Riesenslalom nur knapp das Podest. Das Wintersport-Wochenende in der Übersicht.


Biathlon: Angeführt von den Doppelsiegern Simon Schempp und Laura Dahlmeier, die die Verfolgung gewannen, haben die deutschen Biathleten beim letzten Weltcup des Jahres in Pokljuka ihre tolle Form eindrucksvoll untermauert. Auch wenn in den Massenstarts von Pokljuka keine Podestplätze raussprangen. Denn Schempp verlor im Foto-Finish gegen Ole Einar Björndalen den Kampf um Rang drei. Die sonst so zielsicheren Damen schossen insgesamt gleich 23 Mal vorbei. So wurde Vanessa Hinz als Neunte beste Deutsche. Das Fazit von Pokljuka fiel dennoch positiv aus. "Die Ergebnisse sind der Lohn für unsere harte Arbeit", sagte Staffel-Weltmeisterin Dahlmeier.
Ski alpin: Viktoria Rebensburg verpasste im alpinen Ski-Weltcup als Vierte knapp das Riesenslalom-Podest, im Riesentorlauf von Alta Badia fiel Felix Neureuther von Rang vier auf acht zurück. Die beiden WM-Medaillengewinner sorgten am Sonntag für die besten deutschen Platzierungen des Teams. In der Abfahrt von Gröden hatte Josef Ferstl als Zehnter am Samstag ein hoffnungsvolles Zeichen gesetzt. Besonders schön verlief das Wochenende für Lara Gut (Schweiz) und Aksel Lund Sinvdal (Norwegen). Gut fuhr Siege in Super-Kombination und Abfahrt ein, Svindal Erfolge in Abfahrt und Super-G. Die Sieger der Riesenslaloms kamen aus Österreich: Eva-Maria Brem und Marcel Hirscher.
Rodeln: Deutschlands Rodel-Stars Felix Loch und Natalie Geisenberger haben auf der vierten Weltcup-Station in Calgary ihre ersten Saisonsiege gefeiert. Die Erleichterung über die Erfolge der Olympiasieger war groß. Der dritte Saisonsieg der Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken machten das Wochenende für die deutschen Rodler perfekt. Außerdem standen Loch und die Doppelsitzer-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt auch in den Sprintrennen ganz oben auf dem Treppchen.
Nordische Kombination: Olympiasieger Eric Frenzel kommt in Fahrt. Am Sonntag holte der Sachse in Ramsau am Dachstein seinen ersten Saisonsieg im Weltcup der Nordischen Kombination. Nachdem tags zuvor Norwegen einen Dreifach-Erfolg mit Sieger Magnus Moan bejubeln konnte, rückten die Deutschen die Rangordnung wieder gerade. Hinter Frenzel und dem Norweger Jarl Magnus Riiper wurde Manuel Faißt Dritter. Als Weltcup-Spitzenreiter geht der Norweger Magnus Krog ins neue Jahr. Er hatte am Samstag dem Schwarzwälder Fabian Rießle nach dessen Sturz am letzten Anstieg das Gelbe Trikot abgenommen.
Skispringen: Für die deutschen Schanzen-Asse um Weltmeister Severin Freund reichte es bei der Generalprobe für die Vierschanzentournee nicht zu einem Podestplatz. Beim Weltcup in Engelberg kam Freund nach zwei verpatzten Landungen mit 134 und 131 Meter als bester DSV-Adler auf Rang sechs. Richard Freitag, am Vortag Vierter, blieb bei einem Sturz unverletzt und wurde Siebter. Peter Prevc aus Slowenien feierte einen Doppelsieg und fährt als Topfavorit zur Vierschanzentournee. Der Weltcup-Spitzenreiter gewann vor Michael Hayböck aus Österreich und den Norweger Kenneth Gangnes.
Langlauf: Nach einem starken Sprintergebnis mit Hanna Kolb und Denise Herrmann auf den Plätzen fünf und sechs haben die deutschen Langläuferinnen die Generalprobe für die Tour de Ski verpatzt. In Toblach war Sandra Ringwald über 10 Kilometer klassisch als 23. beste DSV-Läuferin vor Nicole Fessel. Grund waren Materialprobleme. Bei den Männern wurde über 15 Kilometer Jonas Dobler 22. Im Sprint, den die Norwegerin Maiken Caspersen Falla und Federico Pellgrino aus Italien gewannen, war keiner der DSV-Männer über die Qualifikation hinausgekommen. Die Distanzrennen waren Sache der Weltcup-Spitzenreiter Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby aus Norwegen.
Skicross: Heidi Zacher hat den deutschen Skicrossern beim Weltcup in Innichen den ersten Sieg in dieser Saison beschert. Die Oberbayerin war am Samstag nicht zu schlagen und feierte ihren zweiten Erfolg im Weltcup. Tags darauf glückte ihr Platz fünf. Die deutschen Männer konnten da nicht mithalten, ein sechster Platz von Paul Eckert war am Sonntag das beste Ergebnis in Südtirol.

Snowboarden: Die 21 Jahre alte Snowboarderin Cheyenne Loch hat beim Parallel-Slalom in Cortina erstmals das erste Weltcup-Podium erreicht. Die Oberbayerin fuhr am Samstag auf den dritten Rang. Fast hätte sie statt im kleinen Finale im Rennen um Platz eins antreten können, im Halbfinale fehlten gegen die spätere Siegerin Patrizia Kummer nur 0,01 Sekunden. Selina Jörg wurde gute Fünfte. Die deutschen Männer enttäuschten komplett: Alle fünf Starter scheiterten in der Qualifikation.

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