Von Bitburg nach Rio: Rheinland- pfälzisches Olympiateam vorgestellt

Bitburg · Einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele in Rio haben Landessportbund und Landesregierung in Bitburg einen großen Teil der rheinland-pfälzischen Teilnehmer präsentiert. Das Ziel: Eine Scheibe vom Medaillenkuchen abschneiden!

 Stabhochsprung-Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken versuchte bei der Präsentation der rheinland-pfälzischen Olympia-Kandidaten vergeblich ein Stück von der Rio-Torte abzuschneiden. TV-Foto: Holger Teusch

Stabhochsprung-Vizeweltmeister Raphael Holzdeppe aus Zweibrücken versuchte bei der Präsentation der rheinland-pfälzischen Olympia-Kandidaten vergeblich ein Stück von der Rio-Torte abzuschneiden. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Bitburg. Wenn es darum geht, hoch zu springen, hat Raphael Holzdeppe keine Probleme. Aber wenn er eine Torte anschneiden soll, tut sich der aktuelle Vizeweltmeister im Stabhochsprung aus Zweibrücken schwer. Minutenlang stocherte er bei der Präsentation der rheinland-pfälzischen Olympia-Kandidaten in Bitburg in der zuckersüßen Nachbildung der Christusstatue vom Hausberg von Rio de Janeiro herum. Dann erlöste ihn Zehnkampf-Ass Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied mit einem gekonnten Schnitt.
Die kalorienlastige Rio-Torte passte den rheinland-pfälzischen Olympia- und Paralympics-Teilnehmern am Freitag bei der Präsentation des Landesteams weniger in den Speiseplan. Ein Stück vom Medaillenkuchen möchten sie in einem Monat aber abhaben. Das gilt natürlich auch für die Paralympics-Teilnehmer wie Dirk Passiwan. "Wir haben eine junge Mannschaft, und der Traum ist immer eine Medaille. Ich glaube, wir haben gute Chancen", sagte der Kapitän der deutschen Rollstuhlbasketballer von den Trierer Dolphins. Dass die sportliche Vorbereitung wenige Wochen vor dem Jahreshöhepunkt vor Terminen wie in Bitburg Vorrang hat, daran ließ die sportpolitische Prominenz von Innen- und Sportminister Roger Lewentz bis zur Präsidentin des Landessportbundes Karin Augustin keinen Zweifel.
Wegen wichtiger Wettkämpfe und Trainingslager konnte einige der Rio-Kandidaten nicht in die Eifel kommen. Manchmal lässt sich aber auch beides verbinden. Wie bei Jasmin Külbs. "Ich bin nur hier, weil der Trainer gesagt hat: Du darfst einen Tag später ins Trainingslager kommen", erklärte die Judoka vom JC Zweibrücken und berichtete über das anstrengende Sportlerleben: "In Rio werde ich in diesem Jahr die längste Zeit an einem Ort am Stück sein."
Ähnliches dürfte auch Ruderer Richard Schmidt sagen können. Der London-Olympiasieger vom RV Treviris Trier war nicht in Bitburg, sondern mit dem Team des Deutschland-Achters im Trainingslager in Kärnten. Dass deutsche Paradeboot wieder um den Sieg mitfahren soll, ist klar. Ebenso klar ist aber auch: Der Kampf um den Medaillenkuchen wird so hart wie Raphael Holzdeppes Versuche, aus der Rio-Torte eine Schnitte zu schneiden. So butterweich wie Kai Kazmirek eine Scheibe abschnitt, wird es nicht werden. teu

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