Webber verdrängt Vettel von Platz eins

Milton Keynes · Das ging fixer als gedacht: Red Bull hat den Vertrag mit Mark Webber fürs kommende Jahr bereits verlängert. Im WM-Kampf auch gegen Teamkollege Vettel dürfte dem Australier dies noch einen weiteren Schub geben. Der deutsche Weltmeister muss jetzt hinten anstehen - vorerst.

Milton Keynes. Red Bull setzt auch im kommenden Jahr auf seine höchst erfolgreiche, aber nicht immer stressfreie Doppelspitze. Zwei Tage nach dem Sieg von Mark Webber beim Großen Preis von Großbritannien verkündete der Formel-1-Rennstall am Dienstag die vorzeitige Verlängerung des Vertrags bis Ende 2013 mit dem bald 36 Jahre alten Australier.
"Es fühlt sich absolut richtig an, eine weitere Saison bei Red Bull zu bleiben", sagte Webber, der in einem Teaminterview wie von vielen spekuliert jedoch auch Gespräche mit Ferrari einräumte. "Aber meine Entscheidung ist es, hierzubleiben", sagte Webber.
Teamkollege Sebastian Vettel, der sich mit dem Piloten aus Down Under auch schon hitzige bis übermütige Duelle geliefert hat, ist in der WM-Wertung - und damit nun auch im Team - nicht mehr die Nummer eins. Nach seinem dritten Rang in Silverstone hatte Vettel allerdings klargemacht, dass er keine Einwände gegen eine Vertragsverlängerung Webbers habe: "Ich habe den Vorteil, dass er in meinem Team ist. So kann ich sehen, was er macht", hatte der Doppelweltmeister am Sonntag gesagt.
Mit der deutlich früher als erwarteten Verkündung setzten der 185-malige Grand-Prix-Starter und neunmalige Gewinner Webber und Red Bull ein klares Zeichen. Der Australier dürfte nun noch gestärkter in die kommenden Rennen gehen - auch im Duell mit dem in den vergangenen zwei Jahren übermächtigen Stallrivalen Vettel. "Ich denke, niemand hätte wirklich vorhergesagt, wie lange wir zusammenarbeiten. Es ist also wahrscheinlich eine kleine Überraschung", gab Webber mit Blick auf das nicht immer harmonische Duo Vettel/Webber zu.
Als einziges Team hat Red Bull in diesem Jahr aber mit dem 25 Jahren alten Deutschen und dem fast elf Jahre älteren Australier zwei Eisen im WM-Feuer. Webber (116 Punkte) ist vor dem Vettel-Heimrennen in anderthalb Wochen auf dem Hockenheimring Zweiter hinter Ferrari-Star Alonso (129 Punkte). Vettel ist mit 100 Zählern Dritter.
dpa/red

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