Wenn das Rhönrad zur Münze wird

So funktioniert die Sportart, die von den Turnern große Körperbeherrschung verlangt.

Viele Leute sprechen fälschlicherweise vom "Rhönradfahren". Damit wird dem anstrengenden Rhönradturnen unrecht getan: Die eleganten Bewegungen beanspruchen den Körper von Kopf bis Fuß.
Um darauf vorbereitet zu sein, beginnt jedes Training bei der DJK/MJC Trier zunächst mit Kraftübungen.
Danach dürfen die Mädchen an die Räder. Sie suchen sich ein Rhönrad passend zur Körpergröße aus. Auf einzelnen Bahnen rollen sie nebeneinander durch die Halle. Einige Mädchen laufen auf den Sprossen des Rads und balancieren. Andere machen Überschläge darin oder lassen sich von der Bewegung nach oben und unten wippen.
Jedes Rhönrad hat sechs Sprossen, von denen zwei einfache Stangen, zwei Griffe und zwei Bretter sind. An den Brettern werden zusätzlich dicke Riemen, sogenannte Bindungen, befestigt. In sie kann man die Füße schieben. Durch Druck nach unten bekommt man Halt. Da die Räder breiter sind als die Turner, kann man nicht umkippen. Wichtig ist aber eine sehr gute Körperspannung, um gerade im Rad zu stehen und nicht vom Schwung und der Erdanziehungskraft verbogen zu werden.
Ist die Körperhaltung gut, kann man um die Sprossen herumturnen oder im Rad verschiedene, möglichst leichtfüßige Bewegungen zeigen. Dass dabei auch mal das Blut zu Kopf steigen kann, darf die Turner nicht stören.
Generell unterscheidet man beim Rhönradturnen zwischen drei verschiedenen Disziplinen: das gerade Rollen mit geturnten Figuren, die Spirale, bei der das Rad wie eine Münze auf dem Boden eiert, und drittens der Sprung, bei dem das Rad vorausrollt und die Turner sich aus dem Lauf heraus hinaufschwingen. Sogar das Rhönradturnen auf Eis gibt es mittlerweile.

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