Wieder WM-Bronze für Trierer Ruderin Kathrin Morbe

Gut eine Woche nach ihrem Bronze-Coup im Leichtgewichts-Doppelvierer bei den U-23-Weltmeisterschaften ist Kathrin Morbe bei der Studenten-Weltmeisterschaft im polnischen Poznan mit dem dritten Platz im halb so großen Boot eine noch größere Überraschung gelungen.

 Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit hat Ruderin Kathrin Morbe vom RV Treviris Trier WM-Bronze gewonnen. TV-Foto: Archiv/Rebecca Schaal

Zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit hat Ruderin Kathrin Morbe vom RV Treviris Trier WM-Bronze gewonnen. TV-Foto: Archiv/Rebecca Schaal

Foto: (g_sport

Poznan/Trier. Ihr ausgelassener Jubel war dem Anlass angemessen. Kathrin Morbe freute sich diebisch darüber, Edelmetall bei der Studenten-WM gewonnen zu haben. Die 20-Jährige vom RV Treviris Trier landete gemeinsam mit der Frankfurterin Katrin Thoma im Doppelzweier hinter dem italienischen Boot mit Olympia-Teilnehmerin Valentina Rodini und den Russinnen nach 2000 Metern auf Bronzerang drei. "Wir hatten uns ja schon gefreut, dass wir es ins Finale geschafft haben", berichtete Morbe.
Thoma und sie saßen am vergangenen Mittwoch erstmals gemeinsam im Doppelzweier. "Bei den ersten beiden Trainingseinheiten haben wir geglaubt: Das wird gar nichts", sagt die Trie rerin, wie schwierig es für das Duo war, ihre gegensätzlichen Ruderstile aneinander anzupassen.
Als Vorlauf-Dritte hinter Russland und Polen verpasste das deutsche Boot bei der WM auch prompt den direkten Finaleinzug. Stattdessen mussten Morbe und Thoma den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. "Als Übung war das vielleicht gar nicht so schlecht", glaubt Morbe. Nach dem langsamsten Start rollten Morbe und ihre sechs Jahre ältere Zweierpartnerin das Feld von hinten auf und gewannen mit fast drei Sekunden Vorsprung vor Tschechien. Hinterher, sogar noch deutlicher, fuhren Morbe und Thoma auch auf den ersten 500 Metern des Finals. Doch einen Kilometer weiter lagen sie praktisch gleichauf mit Polen und Australien auf dem dritten Platz. "Einer nach dem anderen ist dann einen Spurt gefahren", berichtet Morbe von der dramatischen Schlussphase des Rennens.
Während die Italienerinnen (6:56,73 Minuten) und Russinnen (6:59,42) Gold und Silber unter sich ausmachten, wussten Morbe und Thoma im Ziel erst einmal nicht, welchen Platz sie belegt hatten. Mit 7:03,99 Minuten bekamen sie knapp vor den Gastgeberinnen aus Polen (7:04,25) Bronze zugesprochen. Morbe: "Wir konnten es erst gar nicht fassen, als wir das Ergebnis auf der Anzeigetafel gesehen haben." teu

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