Wimpernschlag auf der Zielgeraden

Nürburgring · Erfolgreicher Start in die neue Saison des Metzeler Reinoldus Langstrecken-Cups auf dem Nürburgring für die heimischen Motorradsportler: Gemeinsam mit dem Schweizer Dominic Schmitter gelang Kai Altenhofen (Ayl) und Jörg Dawen (Irsch bei Saarburg) der erste Klassensieg in dem Sechs-Stunden-Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs - nur 0,294 Sekunden Vorsprung entschieden über den Sieg.

Nürburgring. Der Start in ihre gemeinsame vierte Saison dieser Rennserie verlief für das Motorrad-Trio mit Kai Altenhofen und Jörg Dawen, den beiden Fahrern von der Saar, zwar mit einem positiven Resultat, aber auch turbulent und ereignisreich. Am Ende aber standen der Sieg in der am stärksten besetzten Klasse 1 (über 950 ccm) beim Metzeler Reinoldus Langstrecken-Cup (kurz RLC) am Nürburgring und damit die ersten 25 Punkte in der Meisterschaft .
Unter dem Namen Team ATC Racing Parts waren die drei Biker am Nürburgring den ersten von insgesamt vier Läufen zum RLC angegangen. Mit zwei Kawasaki ZX10R (Schmitter und Altenhofen) sowie einer BMW S1000 RR (Dawen) hatte das Trio das Rennen unter fast 200 Teilnehmern am Ring aufgenommen. Zugelassen zu der Serie unter dem Patronat eines Motorradreifen-Fabrikanten sind nur Bikes, die aus einer Großserien-Produktion stammen.
Gewertet wird während des Rennens jeweils nur das Team, nicht die Rundenzeiten der einzelnen Fahrer. "Das Rennen lief zunächst sehr gut, wir konnten einen beruhigenden Vorsprung herausfahren", schilderte Altenhofen den ersten Teil des Rennens. Die Ereignisse überschlugen sich anschließend in den letzten Runden des Auftaktrennens.
"In der Endphase des Rennens hatten wir plötzlich einen Schaden am Getriebe der BMW. 17 Minuten vor Schluss rangierten wir dadurch nur noch auf Position zwei mit einem Rückstand von 35 Sekunden", schildert Altenhofen das dramatische Finale. Der Schweizer Schmitter nahm das Rennen dann wieder auf der Kawasaki auf und konnte den Sieg für sein Team quasi vor der letzten Kurve in der finalen Runde sicherstellen. "Er ist mit einem Wimpernschlag von 0,294 Sekunden als Erster durchs Ziel gefahren. Das war echt Zentimeterarbeit", freuten sich Altenhofen und Dawen schließlich über den glücklichen Rennausgang.
"So eng war es noch nie in all den Jahren", sagt auch Wolgang Lemmens vom Veranstalter. "Das ist schon Wahnsinn, bei einem Rennen über sechs Stunden mit 0,249 Sekunden Vorsprung ins Ziel zu kommen."
Außer Altenhofen und Dawen mit dem Team ATC Ranging Parts sind auch noch weitere Fahrer aus der Rgeion beim RLC am Start gewesen: In der Klasse 1 startete Christian Ewen im Blitzkrieg-Racing-Team und wurde auf einer BMW S1000 RR Sechster. Jürgen Müllen aus Trier startete auf einer KTM RC8 mit dem Team Daedalus und wurde 19. Ebenfalls in der stärksten Klasse traten im Team MEB Racing Team Martin Ewald aus Rehlingen (Suzuki GSX-R 1000), Ewald Hoffranzen aus Mehring (BMW S1000 RR) und Karl-Heinz Ewald aus Konz /Suzuki GSX-R 1000 an - sie wurden 32.
Von Mosel, Saar und aus der Eifel


In der Klasse 2 (über 650 ccm) sind die Trittenheimer Marc und Sabine Beck im SchwarRz Racing Team 2 je auf einer Suzuki GSX-R 750 auf Rang acht gefahren.
In der Klasse 4 (Endurance Racing/Langstreckenracing) tritt das Racingteam Büffel, bestehend aus den Eifelern Christian Neu (Wolsfeld), Horst Dahm (Baustert) und Frank Schackmuth (Herresbach, Kreis Mayen-Koblenz) an. Die Klasse-4-Vizemeister der Vorjahrssaison sind beim ersten RLC-Rennen auf Platz drei in ihrer Klasse gefahren, wurden 34. im Gesamtklassement (von 58 gestarteten und 53 gewerteten Teams).
Der nächste Lauf des RLC wird am 6. Juli (Sonntag) auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings ausgetragen - wieder als Sechs-Stunden-Rennen. Ein weiteres Rennen über sechs Stunden findet am 3. August statt, der Höhepunkt mit der Jahressiegerehrung wird dann das Acht-Stunden-Rennen am 27. September sein.
Infos zum Metzeler Reinoldus Langstrecken-Cup gibt es im Internet:
www.rl-cup.de

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