"Wrestling ist einfach pure Unterhaltung"

Die deutsche Stimme des Wrestling kommt aus Trier: Fernseh-Kommentator Carsten Schäfer ist seit 22 Jahren im Geschäft. Sein Motto: "Wrestling ist Unterhaltung, die in dieser Form sonst niemand bietet."

Trier. (jp) ARD und ZDF hatten für gestellte Ringspektakel in den 80ern nichts übrig. Shows der damals dominierenden World Wrestling Federation (WWF) schafften es erst mit Hilfe des Privatfernsehens auf deutsche Bildschirme. Der 1988 gestartete Privatsender Tele 5 strahlte sie aus - kommentiert von einem jungen Fernsehjournalisten aus Trier. Seitdem ist der heute in München lebende Carsten Schäfer die deutsche Stimme des Wrestling.

"Ich habe in Trier studiert und in der Basilika geheiratet", erzählt Schäfer im Gespräch mit dem TV. "Mein Bruder lebt heute noch in Trier, wir besuchen die Stadt regelmäßig." Seine Begeisterung für Wrestling begann während eines Aufenthaltes in England. "Dort habe ich die ersten Kämpfe im Fernsehen verfolgt."

Als Schäfer dann bei Tele 5 anfing, fragte eines Tages der Leiter der Sportredaktion: "Wir bringen ab sofort auch dieses Catchen. Wer will das denn kommentieren?" Schäfer griff zu: "Wir hatten damals die zweithöchsten Einschaltquoten bei Tele 5." 1992 wechselte Schäfer zu RTL 2 und blieb Wrestling-Kommentator. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Kämpfe und Fehden von Figuren wie Jake "The Snake" Roberts, Randy "Macho Man" Savage, Bret und Owen Hart und dem Undertaker bereits ein Millionenpublikum in Deutschland. Mitte der 90er wurde Schäfer von World Wrestling Entertainment als Moderator angestellt. Diesen Job macht er bis heute, wo auch immer WWE-Shows im deutschen Fernsehen laufen.

"Wrestling ist ganz einfach pure Unterhaltung", sagt der Experte. "Die sportliche Leistung im Ring ist da und bildet zusammen mit Musik und Charakteren eine Show, die viel Spaß macht, wenn man sich darauf einlässt."