Großer Erfolg in den USA Ein Ruder-WM-Titel auf dem Trockenen

Zeltingen-Rachtig · Matthias Schömann-Finck gewinnt in den USA nun auch die erste offizielle Ergometer-Weltmeisterschaft.

Inoffiziell ist Matthias Schömann-Finck seit Jahren weltweit einer der besten Leichtgewichtsruderer zwischen 30 und 39 Jahren auf dem Ergometer. Bereits viermal gewann der aus Zeltingen-Rachtig stammende Sportler die sogenannten C.R.A.S.H.-B Sprints in Boston, die bisher mangels offiziellen Titelkämpfen mit einer Weltmeisterschaft auf dem Ruderergometer (gleichsam Trockenrudern) gleichgesetzt wurden.

Seit vergangenem Sonntag darf sich Schömann-Finck aber auch ganz offiziell Weltmeister nennen. Bei der erstmals durch den Ruder-Weltverband FISA ausgerichtete Ergometer-WM in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) siegte der 38-Jährige mit hauchdünnem Vorsprung von einer halben Sekunde vor dem Briten Nathan O‘Reilly und dem Spanier Damián Alonso in der Altersklasse der 30- bis 39-Jährigen.

„Das war ein zähes Ding“, gibt Schömann-Finck zu. „Ich bin eigentlich gut losgekommen und habe meinen Fahrplan gut durchgezogen. Dadurch bin ich gleich dem Rest des Feldes davongefahren.“ Aber nach etwa zwei Dritteln der virtuellen 2000-Meter-Distanz bekam er es mit dem Mann mit dem Hammer zu tun, mit dem sonst eher Marathonläufer Bekanntschaft machen. „Nach 1700 Metern, also eingangs der letzten Rennminute, ging bei mir nix mehr, und mein Vorsprung schrumpfte von Schlag zu Schlag“, erzählt Schömann-Finck. Es sah schon so aus, als würde O‘Reilly den Deutschen überholen. „Aber irgendwie habe ich während der letzten 20 Sekunden noch etwas Kraft gefunden“, sagt der Moselaner. Mit der Zeit von 6:22,1 Minuten sei er nicht zufrieden. „Aber bei WM-Gold meckert man nicht.“

Zudem hat Matthias Schömann-Finck, der vor zwei Jahren seine Karriere in der Ruder-Nationalmannschaft nach WM-Siegen im Leichtgewichts-Vierer und -Achter beendete, am kommenden Sonntag noch die Chance, seiner Ergometer-Bestzeit wieder etwas näher zu kommen. Zurzeit bereitet er sich in Boston auf seinen sechsten Start bei den C.R.A.S.H.-B Sprints vor. „Das ist ja dann noch einmal die Gelegenheit, die Zeit etwas zu verbessern.“

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