Zuerst in Finnland, dann im Moselland

Trier · Der Dominator liegt auch 2011 wieder vorne: Der siebenfache Weltmeister Sébastien Loeb führt die Rallye-WM-Wertung vor dem Lauf in Finnland an diesem Wochenende an. Danach (vom 18. bis 21. August) steht schon der WM-Lauf in der Region Trier an.

 Der Finne Mikko Hirvonen will bei seinem Heimspiel Spitzenreiter Sébastien Loeb angreifen. Foto: ADAC

Der Finne Mikko Hirvonen will bei seinem Heimspiel Spitzenreiter Sébastien Loeb angreifen. Foto: ADAC

Trier. Es kann nur einen geben. Auf kaum eine Sportart passt dieses Motto aus "Highlander" eher als für die Rallye-WM. Sieben Mal in Folge von 2004 bis 2010 hieß der Weltmeister immer Sébastien Loeb. Der Franzose dominiert die WM nach Belieben, hat unter anderem auch alle acht bisher ausgetragenen deutschen WM-Läufe in der Region Trier gewonnen.
Für 2011 hofften Experten und Weltverband Fia auf eine Wachablösung oder zumindest mehr Spannung, denn alle Fahrer mussten sich mit neuen Fahrzeugen mit geringerem Hubraum anfreunden. Vor allem weil Ford unglaublich viele Testtage in seinen neuen Fiesta investiert hatte, hoffte man überall auf mehr Ausgeglichenheit.
Doch Loeb strafte alle Lügen: Nach sieben von 13 Läufen liegt der Elsässer mit seinem Citroën wieder in Führung des WM-Gesamtklassements - vor dem finnischen Fordpiloten Mikko Hirvonen - wenn auch knapper als in den Vorjahren (siehe Extra).
Vor dem WM-Lauf in der Region Trier (18. bis 21. August) steht an diesem Wochenende Hirvonens Heimspiel mit der Finnland-Rallye auf dem Programm. "Ich will zu Hause auf jeden Fall gewinnen, denn nur mit einer optimalen Punkteausbeute habe ich noch Chancen auf den WM-Titel", sagt Hirvonen, der in dieser Saison bislang nur den WM-Auftakt in Schweden gewonnen hatte. Es war auch der einzige Ford-Erfolg, denn die Siegerliste komplettieren nur die Citroën-Fahrer Loeb und Sébastien Ogier, der in der Gesamtwertung Dritter ist, mit je drei Erfolgen. Somit ist Citroën die WM-Markenwertung auch kaum mehr zu nehmen.
Ex-Formel-1-Pilot Kimi Raikkönen aus Finnland konnte die Erfolge aus seiner Premierensaison 2010 nicht wiederholen und rangiert vor seinem Heimrennen nur auf Rang acht, schon 122 Punkte hinter Loeb.
Das Punktesystem der Fia wurde in dieser Saison geändert, der Sieger einer Rallye kann bis zu 28 statt bisher nur 25 Punkte erreichen - dazu muss er allerdings auch die sogenannte "Super Stage" gewinnen. Diese Wertungsprüfung - in Trier der Circus Maximus - wird gesondert gewertet und live im Fernsehen übertragen. Somit könnte Hirvonen im Optimalfall (allerdings nur dann, wenn Loeb nicht unter den ersten 15 landet, was anno 2011 noch nicht passiert ist) an dem Franzosen vorbeiziehen. In Trier startet dann auch die neben Ford und Citroën dritte Marke, die anno 2011 allerdings nur sporadisch an der WM teilnimmt: das Mini-Team, unter anderem mit dem Spanier Daniel Sordo. BP
Stand der Fahrerwertung nach sieben von 13 WM-Läufen: 1. Sébastien Loeb (Frankreich, Citroën) 146 Punkte, 2. Mikko Hirvonen (Finnland, Ford) 129, 3. Sébastien Ogier (Frankreich, Citroën) 124, 4. Jari Latvala (Finnland, Ford) 76, 5. Petter Solberg (Norwegen, Citroën) 73, 6. Mads Östberg (Norwegen, Ford) 48, 7. Matthew Wilson (Großbritannien, Ford) 36, 8. Kimi Raikkönen (Finnland, Citroën) 24.

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