Zwei schnelle Trierer Wasserratten

Trier/Duisburg/Wuppertal · Zwei Athleten des Schwimmsportvereins Trier haben bei zwei Deutschen Meisterschaften den SSV würdevoll vertreten. Pjotr Laugsch holte bei den Meisterschaften des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister viermal Gold und Nachwuchstalent Celine Rieder trat erstmals bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften an.

Trier/Duisburg/Wuppertal. Deutschlands schnellster Schwimmmeister kommt aus Trier: Pjotr Laugsch. Viele Trierer kennen ihn als Schwimmmeister im Trierer Bad an den Kaiserthermen. Dass in dem weißen T-Shirt aber auch ein hervorragender Schwimmer und Triathlet steckt, wissen wenige.
Bei den 39. Deutschen Meisterschaften des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister hat Laugsch als einziger Vertreter aus Trier gleich vier Mal den Deutschen Meistertitel in der Altersklasse 45 geholt. Bei den Deutschen Meisterschaften für Schwimmmeister und Fachangestellte für Bäderbetriebe konnte der ehemalige Spitzenschwimmer in vier Disziplinen im Duisburger Toepperseebad die Konkurrenz aus 45 startenden Teams hinter sich lassen. Eigentlich ist die 50m Strecke auf der 25-Meter-Bahn für einen Triathleten, der auch den Ironman von Roth in knapp 10 Stunden hinter sich bringt, viel zu kurz, um seine Stärken auszuspielen, aber der Jugendeuropameister von 1982 über 200 und 400 Meter Lagen hat gezeigt, dass er nichts verlernt hat. Mit 26,57 Sekunden über 50 Meter Freistil, 35,64 über 50 Meter Brust und 100 Meter Lagen in 1:07,60 bewies er mehr als respektable Leistungen. Auch bei den gefühlt verpatzten 50 Metern Delfin, die er nach einem misslungenen Start schon abgeschrieben hatte, konnte die Konkurrenz nicht mithalten. Am Ende standen hier 30,51 Sekunden auf der Uhr und Laugsch erneut ganz oben auf dem Podest.
Erster Start bei Meisterschaft


Unterdessen hatte auch eine Nachwuchsschwimmerin des SSV Trier gezeigt, was sie kann: Die zwölfjährige Celine Rieder trat in Wuppertal bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften an - zum ersten Mal in ihrer noch jungen Schwimmerkarriere. Die deutsche Jahrgangsmeisterin im Freistilmehrkampf hatte sich über 1500 Meter Freistil für die Titelkämpfe in Wuppertal qualifiziert. Mit einer Bestzeit von 18:19,23 über die lange Freistilstrecke war die Zwölfjährige als 63. in Deutschland an die Wupper gereist. Und dass sie sich als eine der jüngsten Teilnehmerinnen in der offenen Klasse (nur eine Athletin von 59 Gestarteten war ebenfalls 2001er Jahrgang, alle anderen waren bis zu zehn Jahre älter) bei ihrem ersten Auftritt auf nationaler Ebene nicht einschüchtern lassen wollte, zeigte bereits ihre Rennplanung. Mit der eigenen Vorgabe, jede 50-Meter-Teilstrecke in 36 Sekunden zu absolvieren, sprang sie ins Wasser. Mit einer Durchgangszeit von 1:06 Minuten über die ersten 100 Meter konnte sie dieses Ziel auch lange Zeit realisieren - lediglich in der Mitte des Rennens lagen ihre Rundenzeiten kurzzeitig bei 37 Sekunden, bis Celine Rieder im letzten Drittel des Rennens wieder ihre eigene Vorgabe einhielt. Mit 18:00,62 unterbot das SSV-Ausnahmetalent die Meldezeit um 19 Sekunden und erreichte als beste ihres Jahrgangs Platz 41 in der Gesamtwertung. Mit dieser Zeit unterbot sie zudem die bis dahin gültige Bestzeit der nationalen Bestenliste des 2001er Jahrgangs um fast exakt 1:15 Minuten (bei den Mädchen, die Jungen-Bestzeit unterbot sie um mehr als 40 Sekunden) und steht damit nun abgeschlagen auf Rang eins der deutschen Jahrgangswertung.
Zwei Tage nach der Kurzbahnmeisterschaft startete Rieder mit der Rheinland-Pfalz-Auswahl in Koblenz beim Jugendländervergleich. Mit zwei ersten Plätzen über 100 Meter Freistil und 200 Meter Lagen sowie Silber über 100 Meter Rücken und Bronze über 100 Meter Schmetterling steuerte sie wichtige Punkte für den Sieg der Mannschaft in der Jahrgangswertung bei. red

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