Ringer Bolaghi holt erste deutsche EM-Medaille

Dortmund (dpa) · Freistilringer Saba Bolaghi hat bei den Europameisterschaften in Dortmund die erste Medaille für Deutschland geholt. Der 21-Jährige vom RWG Mömbris/Königshofen setzte sich im „kleinen Finale“ gegen Gergely Wöller aus Ungarn mit 4:1 und 1:1 durch und gewann Bronze.

„Ich fühle mich wie auf Wolke sieben“, jubelte der Student. Es blieb die einzige Medaille der Freistil-Experten des Deutschen Ringer Bundes (DRB), die in sieben unterschiedlichen Gewichtsklassen angetreten waren.

Nick Matuhin (120 kg) verlor sein Match um Bronze gegen Dániel Ligeti aus Ungarn mit 0:1 und 0:2, nachdem Marcel Ewald vom SV Weingarten bereits am Dienstag in der Klasse bis 60 Kilogramm im Kampf um Rang drei den Kürzeren gezogen hatte. Freistil-Bundestrainer Alexander Leipold war trotzdem nicht unzufrieden: „Wir haben unsere Zielsetzung erreicht und eine Medaille geholt.“

Vor allem Bolaghi, der sich im Viertelfinale nach eigenen Angaben eine Rippe anbrach, zeigte eine starke Leistung. Schon die Qualifikation hatte er mit einem Schulterwurf gegen den Spanier Manuel Ortiz Franco für sich entschieden. Im Achtelfinale schlug er den EM-Dritten Adam Sobieraj aus Polen und im Viertelfinale den früheren EM-Vize Koba Kaskaladse aus Georgien.

Zwar stoppte der Aserbaidschaner Jabrayil Hasanow den 21-jährigen Deutschen im Halbfinale mit einem Schulterwurf, doch im „kleinen Finale“ gegen Wöller war Bolaghi wieder topfit und siegreich. „Dass er alle besiegen kann, wussten wir. Aber so souverän hatten wir ihn nicht erwartet“, lobte Leipold seinen Athleten.

Auch Matuhin zeigte bei seiner EM-Premiere eine starke Leistung. Im Achtel- und im Viertelfinale setzte sich der Luckenwalder jeweils souverän mit 2:0 Runden gegen seine international erfahrenen Gegner durch und unterlag erst im Halbfinale dem EM-Zweiten Fatih Cakiroglu aus der Türkei mit 0:1 und 0:2.

Schon am ersten Wettkampftag hatten neben Ewald auch Andrij Shyyka (74kg) und Kevin Schwäbe (96kg) eine Medaille verpasst. Am Mittwoch mussten dann auch der favorisierte David Bichinashvili (84 kg), der in der Qualifikation scheiterte, und Tim Schleicher (55 kg) einen Dämpfer hinnehmen. Zwar bekam Schleicher in der Hoffnungsrunde eine zweite Chance, nutzte sie aber nicht.

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