Ringer Stäbler gewinnt Grand-Prix in Dortmund

Dortmund (dpa) · Frank Stäbler ist für seinen ersten Start bei den Olympischen Spielen bereit.

Der Ringer aus Musberg gewann den Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dortmund im 66-Kilogramm-Limit des griechisch-römischen Stils und unterstrich einmal mehr, dass sein Europameistertitel kein Zufall war. Für eine Überraschung in Dortmund sorgte Tim Müller. Der Freistilringer aus Hösbach gewann ebenfalls in der Kategorie bis 66 Kilogramm.

Kurz vor den Olympischen Spielen in London hatte ein Teil der Weltelite die Reise nach Dortmund gewählt, um noch einmal Wettkampfpraxis zu sammeln. Athleten aus 25 Ländern waren am Start, darunter Kämpfer aus den führenden Ringernationen Russland, Aserbaidschan, Weißrussland und der Ukraine.

Stäbler ließ keinen Zweifel an seinen Siegambitionen zu. Er setzte sich gegen den Tschechen Ondrej Ulip, seinen Teamkollegen Matthias Maasch und Alan Dschakajew aus der Ukraine durch, ehe er im Finale den Aserbaidschaner Hasan Alijew bezwang.

Müller hatte im mit nur sieben Kämpfern besetzten Freistil-Wettbewerb des 66-kg-Limits Alan Lopez Olvera aus Mexiko, seinen Teamkollegen Felix Menzel und den Franzosen Maxime Fiquet als Kontrahenten. Dennoch war sein Sieg so nicht erwartet worden und ein Fingerzeig darauf, dass der deutsche Ringernachwuchs ambitioniert ist.

Zumal es weitere gute Resultate gab. William Harth (96 kg/Mainz/Freistil), Ceyhun Zaidov (55 kg/Lichtenfels) und Johannes Kessel (120 kg/Weingarten/beide griechisch-römischer Stil) wurden erst im Finale bezwungen, weitere sieben Deutsche belegten dritte Plätze.

„Die Masse an Kämpfern fehlte, aber die Klasse war auf jeden Fall da und sorgte für großen Ringkampfsport“, sagte DRB-Vizepräsident Sport Günter Maienschein (Tuttlingen) über den Auftritt der jungen, deutschen Starter. „Der Nachwuchs drückt gewaltig, das hat man schon bei den deutschen Meisterschaften gemerkt. Keiner der 'alten Hasen' hat seinen Platz in der DRB-Auswahl sicher, und das ist gut für den deutschen Ringkampf“, betonte Jannis Zamanduridis, Bundestrainer für die griechisch-römischen Ringer.

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