Schieß-DM: Pfeilschifter kratzt am Weltrekord

München (dpa) · Sonja Pfeilschifter und Katrin Quooß haben bei den deutschen Meisterschaften der Sportschützen für die besten Ergebnisse gesorgt. Pfeilschifter kratzte mit dem Sportgewehr an ihrer eigenen Weltbestmarke. Quooß stellte im Trapschießen den deutschen Final-Rekord ein.

Allerdings gab es am „olympischen Wochenende“ im Rahmen der noch bis zum 28. August stattfindenden Meisterschaften in Garching-Hochbrück erneut einige Überraschungen.

Für die größte sorgte am Samstag durch ihren Sieg mit dem Luftgewehr die bislang nur regional bekannte Nina Baehnisch aus Neumühle. Bei der ersten Finalteilnahme ihrer Karriere gewann die 22 Jahre alte Oberpfälzerin mit guten 499,8 Ringen vor den drei Weltrekordlerinnen Beate Gauß (Ammerbuch/499,6), Sonja Pfeilschifter (Großhöhenrain/498,8) und Barbara Lechner (Triftern/497,5). „Das war der bisher größte Erfolg in meiner Karriere. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, hier eine Medaille zu gewinnen, schon gar nicht, dass ich den Titel hole“, sagte die neue Meisterin.

Einen Tag nach Rang drei mit dem Luftgewehr gewann Europameisterin Pfeilschifter überlegen den Dreistellungskampf mit dem KK-Sportgewehr. Zwei Wochen nach ihrem EM-Erfolg in Belgrad verfehlte sie mit 591 Ringen im Vorkampf den eigenen Welt- und deutschen Rekord nur um drei Zähler. „Der hat heute gewackelt. Im Stehendanschlag hatte ich zweimal 9,9 dabei. Mit ein wenig Glück hätten das auch Zehner sein können“, sagte Pfeilschifter. Die 40 Jahre alte Bundeswehr-Sportsoldatin siegte mit insgesamt 690,8 Ringen nach Vorkampf und Finale vor Yvonne Jaekel (Thumsenreuth/684,9) und der EM-Zweiten Barbara Lechner (Triftern/683,0).

Erneut überzeugen konnte bei der ersten Entscheidung mit der Flinte auch Trap-Spezialistin Katrin Quooß. Die 24 Jahre alte Kyritzerin egalisierte mit 94 Scheiben den deutschen Final-Rekord. Mit drei Treffern weniger ging Platz zwei an Jana Beckmann aus Magdeburg, die am Donnerstag im chinesischen Shenzhen Universiade-Siegerin geworden war.

Zu den guten Leistungen zählten zudem die 783,5 Ringe von Munkhayar Dorjsuren (München) mit der Sportpistole. Christian Reitz (Raunheim), der Olympia-Dritte von 2008 mit der Schnellfeuerpistole, düpierte am Samstag beim Erfolg mit der Freien Pistole alle Spezialisten. Am Sonntag gelang ihm mit der Schnellfeuerpistole nur Rang vier mit schwachen 766,6 Ringen. Erstmals Meister wurde mit 777,1 Zählern der 21 Jahre alte Gregor Lütkevedder aus Paderborn.

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