Schwarzer Mittwoch für deutsche Ringer bei WM

Istanbul (dpa) · Die deutschen Ringer haben bei den Weltmeisterschaften in Istanbul einen schwarzen Mittwoch erlebt.

Sowohl bei der letzten Entscheidung im griechisch-römischen Stil als auch bei den ersten Wettbewerben der Frauen konnten die DRB-Athleten nicht annähernd in den Medaillenkampf eingreifen und damit auch keine weiteren Olympia-Tickets buchen.

Der Köllerbacher Konstantin Schneider schied in der 74-Kilogramm- Kategorie als letzter deutscher Starter aus dem Team von Greco- Bundestrainer Maik Bullmann nach nur einem Kampf aus. Gleich zum Auftakt unterlag der Saarländer Daniyar Kobonow (Kirgisien) nach 1:2 Runden (0:1, 3:0, 0:2). Schneider war in allen drei Runden der Aktivere, doch die Kampfrichter vergaben keine Verwarnung an den Kirgisen. „Kobonow war sechs Minuten auf der Flucht. Das war doch kein Ringen“, schimpfte Bullmann am Mattenrand. In letzter Sekunde kippte der Kirgise den Deutschen kurz mit dem Rücken zur Matte und strich damit zwei Siegzähler ein.

„Insgesamt gesehen haben wir unser Ziel mit der Olympia-Qualifikation durch Frank Stäbler erfüllt, und auch Erik Weiß hat eine sehr gute Leistung geboten, wird die Olympia-Fahrkarte bestimmt noch holen, da bin ich mir ganz sicher“, resümierte Bullmann. Doch er schlug auch kritische Töne an. „Es gibt auch Dinge, über die wir sprechen müssen, wie die Leistungen von Nico Schmidt und Jan Fischer“, bemerkte der Coach.

Bei den Frauen schaffte Alexandra Engelhardt aus Ludwigshafen im 51-Kilogramm-Limit den Sprung in die Hoffnungsrunde. Doch dort war bereits in Runde eins gegen Patimat Bagomedowa (Aserbaidschan) Endstation. Die Deutsche wurde geschultert. Ihren Auftaktkampf hatte Engelhard gegen Luisa Valverde (Equador) mit 2:0 Runden souverän gewonnen, doch im nächsten Duell unterlag die DRB-Athletin der Mongolin Otgonsetseg Davaasukh in 1:2 Runden.

Auch Jaqueline Schellin aus Mühlacker hatte ihren Auftaktkampf im 48-kg-Limit gegen die Mongolin Enkhjargal Tsogtbazar auf Schulter gewonnen. Gegen die Olympiasiegerin von 2008, Carol Huynh (Kanada) hatte die Nordbadenerin jedoch keine Chance und unterlag in 0:2 Runden. Doch selbst Huynh verlor eine Runde später, damit schied Schellin aus. „Das waren natürlich auch zwei außerordentlich schwere Lose für unsere beiden Frauen“, sagte Frauen-Bundestrainer Jörg Helmdach und gab den Niederlagen damit den Status „erwartungsgemäß“.

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