Schweriner Frauen Volleyball-Meister - Verzicht auf CL?

Dresden (dpa) · Schwerins Volleyballerinnen feierten mit Sektdusche, die Dresderinnen mussten einmal mehr ihre Tränen trocknen: Der Schweriner SC hat sich erneut den deutschen Meistertitel gesichert.

Das Team von Trainer Teun Buijs setzte sich im zweiten Finalspiel beim Dresdner SC mit 3:2 (25:14, 20:25, 25:23, 17:25, 15:9) durch. Nach 114 Minuten verwandelte Anja Brandt den dritten Matchball zum Titelgewinn.

Das Hinspiel gegen den Ersten der Punktrunde hatten die Mecklenburgerinnen ebenfalls mit 3:2 für sich entschieden und so die Weichen für den zweiten Titelgewinn in Serie gestellt. Neben der Titelverteidigung machte der SSC vor 3200 Zuschauern und damit ausverkauftem Haus auch das Double perfekt, denn bereits im März bejubelte die Mannschaft den Pokalsieg.

„Ich bin das erste Jahr als Trainer in der Bundesliga und kann mit der Mannschaft gleich das Double holen, das ist ein absoluter Traum“, sagte Schwerins Trainer Teun Buijs. „Der Sieg im Hinspiel hat uns locker gemacht. Dann sind wir gleich wieder gut gestartet, aber Dresden hat sich gewehrt. Doch im fünften Satz waren wir etwas entspannter und fanden schnell unseren Rhythmus“, erklärte der Niederländer nach dem Sieg, der von 200 mitgereisten SSC-Fans gefeiert wurde.

Für Schwerin ist es der neunte Meistertitel nach der Wende und der 16. der Vereinsgeschichte. Zudem war es nach dem Schweriner Double 2006 keiner deutschen Frauenmannschaft geglückt, dieses Kunststück zu schaffen. Dresden muss sich nach 2011 erneut mit dem Vizemeistertitel zufriedengeben und startet kommende Saison im europäischen CEV-Cup.

Schwerin hat sich durch den Titel das Startrecht für die Champions League erkämpft. Allerdings zieht der Meister aus wirtschaftlichen Gründen den Verzicht auf eine Teilnahme in der Königsklasse in Betracht. „Rein sportlich haben wir in dieser Saison gute Erfahrungen gesammelt, aber finanziell war es eine sehr große Belastung. Ob wir diesen Kraftakt noch einmal in Angriff nehmen, müssen wir erst mit unseren Sponsoren besprechen“, sagte Manager Michael Evers. Sollte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern auf sein Startrecht verzichten, wäre der Dresdner SC erster Nachrücker.

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