Schwerinerinnen und Friedrichshafener holen Pokale

Halle/Westfalen (dpa) · Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben nach dreijähriger Durststrecke wieder den deutschen Pokal gewonnen.

Im Finale besiegte das Team von Trainer Stelian Moculescu im westfälischen Halle Titelverteidiger Generali Haching überraschend deutlich mit 3:0 (25:23, 25:20, 25:20). Bei den Frauen sicherte sich der Schweriner SC den Sieg. Die Mannschaft des niederländischen Trainers Teun Buijs setzte sich gegen die Roten Raben aus Vilsbiburg mit 3:1 (25:21, 25:15, 23:25, 27:25) durch und zeigte vor 10 200 Fans in der ausverkauften Gerry-Weber-Arena eine hervorragende Leistung.

Anders als im Vorjahr, als der Traditionsclub vom Bodensee dem Herausforderer aus Bayern in fünf dramatischen Sätzen unterlegen war, waren die Friedrichshafener diesmal das dominierende Team. „Das war wirklich überraschend“, sagte Moculescu nach der weitgehend einseitigen Partie. „Im ersten Satz hatten wir noch ein bisschen Glück, doch je länger das Spiel dauerte, desto klarer wurde es.“ Vor allem im dritten Durchgang spielte sich das Team um den portugiesischen Kapitän Joao José in einen Rausch und ließ Titelverteidiger Haching nicht den Hauch einer Chance.

Für die Schweriner Frauen war es bereits der zwölfte Pokalerfolg. Achtmal gewann der Traditionsclub aus Mecklenburg-Vorpommern zu DDR-Zeiten den Cup, nun gelang den Frauen der vierte Erfolg seit der Wiedervereinigung. Mitten in der Schweriner Fanschar war Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering. Der Landesvater schwenkte jubelnd seinen blau-gelben Fanschal.

Auch bei den Spielerinnen sorgte die Atmosphäre im „Wembley der Volleyballer“ für große Begeisterung: „Die Kulisse hier ist so unglaublich“, sagte SC-Spielerin Berit Kauffeldt. „Ich hatte schon beim Einlaufen eine Gänsehaut und war froh, dass ich nicht gleich angefangen habe zu heulen.“

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