Schwimm-Bundestrainer verteidigt hohe WM-Normen

Berlin (dpa) · Eine Woche vor den deutschen Schwimm-Meisterschaften hat Bundestrainer Dirk Lange die hohen WM-Normen verteidigt. Für das Ticket zu den Titelkämpfen nach Shanghai muss in Berlin auf acht Einzelstrecken deutscher Rekord geschwommen werden, um die geforderte Zeit zu unterbieten.

„Das zeigt doch, dass wir auf bestimmten Strecken den Anschluss an die Weltspitze verloren haben“, sagte Lange. Platz elf der bereinigten Weltrangliste beziehungsweise Platz sechs auf den 50-Meter-Sprintstrecken ist nötig, um sich einen Platz im WM-Aufgebot zu sichern. Lange rechnet mit einer 15- bis 18-köpfigen Mannschaft, inklusive der Staffeln. Im Vorjahr waren die Weltranglisten-Plätze 12 und 14 gefordert. 2012 wird für einen Olympia-Start Platz zehn notwendig sein.

Dass die deutschen Schwimmer derzeit nicht in den vorderen Regionen der Weltrangliste zu finden sind, macht Lange nicht nervös. „Wir sind noch im Pokerbereich, nächste Woche müssen wir die Hose herunterlassen“, sagte er mit Hinweis auf die früher stattgefundenen nationalen Meisterschaften der Konkurrenz. Anders als in den Vorjahren starten in den DM-Vorläufen nur die besten 30 Schwimmer.

Über das für Juli im Süden Japans geplante WM-Trainingslager soll endgültig kommende Woche entschieden werden. Nach der Umweltkatastrophe in Japan tendieren Lange und Leistungssport- Direktor Lutz Buschkow dazu, sich länger in Deutschland vorzubereiten und dann früher als geplant in den WM-Ort Shanghai an die chinesische Küste zu fliegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort