Schwimm-EM: Staffel und Brandt im Vorlauf stark

Budapest (dpa) · Auch ohne Welt- und Europameister Paul Biedermann hat sich die deutsche 4 x 200-Meter-Freistilstaffel bei den Europameisterschaften in Budapest souverän in den Endlauf geschwommen.

Stefan Herbst (Leipzig), Tim Wallburger, Robin Backhaus (beide Berlin) und Clemens Rapp (Bad Saulgau) wurden in 7:16,00 Minuten Vorlauf-Dritte hinter Großbritannien (7:15,52) und Frankreich (7:15, 87). Bis auf Daniela Schreiber (Halle/Saale) überstanden alle gestarteten Deutschen die Vorläufe.

Biedermann wurde im Vorlauf geschont und wird im Finale am Samstagabend sehr wahrscheinlich an der ersten Position gegen Frankreichs 400-Meter-Europameister Yannick Agnel schwimmen. Im 200-Meter-Einzelrennen war das Prestigeduell gegen den 18-Jährigen geplatzt, da Agnel die interne französische Qualifikation verpasste. Beide werden versuchen, die Weltjahresbestzeit von US-Schwimmer Michael Phelps (1:45,61) zu knacken. Biedermann war nach seiner EM-Titelverteidigung enttäuscht darüber gewesen, die Weltjahresbestzeit verpasst zu haben.

Für Biedermann muss im Endlauf Herbst weichen, da er die schwächste Zeit aller vier Staffel-Starter erzielte. „Ich wollte schon unter 1:50 Minuten schwimmen, das ärgert mich ein bisschen“, sagte der 32-Jährige. Herbst bekommt aber im Erfolgsfall trotzdem eine Medaille, da er im Vorlauf Mitglied der Staffel war.

Dorothea Brandt (Berlin) schaffte es als Vorlauf-Zweite ins Halbfinale über 50 Meter Freistil. In 25,04 musste die 26-Jährige nur Schwedens Therese Alshammar (24,93) den Vortritt lassen. „Mit der Zeit bin ich zufrieden. Ziel ist erstmal das Finale, eventuell kann man mit einer Medaille liebäugeln“, sagte Brandt. Daniela Schreiber (Halle/Saale) schied als 19. in 25,86 aus.

Im Freistil-Sprint der Herren schaffte es Steffen Deibler (Hamburg) in 22,43 als Gesamt-Neunter ins Halbfinale am Abend. Die dominierenden Franzosen funktionierten den Vorlauf zum Ausschwimmen um, da pro Nation nur zwei Athleten die Vorläufe überstehen. Titelverteidiger Alain Bernard scheiterte in 21,99 auf Platz vier, weil er der schlechteste Franzose war. Europarekordler Frederick Bousquet (21,65) und Fabien Gilot (21,91) kamen als Schnellste weiter.

Problemlos in Halbfinale schwamm Caroline Ruhnau (Essen). Ihre 31,75 reichten im Vorlauf zu Platz vier. Weltmeisterin Julija Jefimowa (Russland) schwamm 30,54 der Konkurrenz 89/100 voraus. Franziska Hentke kam über 200 Meter Schmetterling in 2:09,75 Minuten ebenfalls als Vierte weiter.

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