Schwimmer Jukic: Wirbel um Doping-Kontrolle

Wien (dpa) · Eine nicht durchgeführte Doping-Kontrolle beim österreichischen Schwimmer Dinko Jukic sorgt für Wirbel. Der Kurzbahn-Europameister hätte sich in dieser Woche im Wiener Stadtbad einer unangemeldeten Trainingskontrolle unterziehen sollen.

Dazu kam es aber nicht, weil es Unstimmigkeiten über den methodischen Ablauf und die mangelhaften hygienischen Bedingungen vor Ort gegeben haben soll.

„Wir sprechen uns auch mit der WADA ab, um alles ordentlich und richtig dem WADA-Code entsprechend abzuhandeln“, sagte Andreas Schwab, Chef der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) in Österreich. Die Stellungnahme der Kontrolleure hat die NADA erhalten. „Der Fall wird behandelt wie jeder andere auch, mir ist wichtig, dass Jukic nicht vorverurteilt wird. Es ist absolut nicht gesagt, dass er ein Vergehen begangen hat, oder nicht“, sagte Schwab am Freitag auf Anfrage österreichischen Nachrichten-Agentur APA.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur setzt einen verweigerten Doping-Test einer positiven Probe gleich, weshalb im Regelfall ein Verfahren eingeleitet wird. Im schlimmsten Fall droht dann eine zweijährige Sperre - das würde das Olympia-Aus bedeuten.

Medienmeldungen, wonach Jukic erklärt habe, dass die Ärztin im Stadionbad keine sterilen Handschuhe getragen haben soll, wollte Schwab nicht weiter kommentieren. Der 22-jährige Jukic gilt neben Markus Rogan als Österreichs stärkster Schwimmer mit aussichtsreichen Chancen bei den Olympischen Spielen 2012 in London und bei der WM in diesem Jahr in Shanghai.

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