Schwimmerin Gorman erhält nach Protest Bronze

Roberval (dpa) · Mit dreitägiger Verspätung wurde Melissa Gorman bei den Weltmeisterschaften im Freiwasserschwimmen in Roberval in Kanada die Bronzemedaille zugesprochen. Damit hatte ein Protest der Australierin Erfolg.

Die Fünf-Kilometer-Weltmeisterin des Vorjahres hatte das Auftaktrennen über die olympischen zehn Kilometer hinter den beiden Italienerinnen Martina Grimaldi und Giorgia Consiglio zunächst als Dritte beendet, wurde dann aber wegen Behinderung der Konkurrenz während des Rennens disqualifiziert.

Außer Melissa Gorman traf der Bannstrahl der Jury noch weitere vier Starterinnen. Damit wird die Chinesin Yanqiao Fang vom Bronzerang auf den vierten Platz zurückgesetzt. Angela Maurer (Mainz) als beste Deutsche rutscht damit um einen Rang nach hinten und ist nun Fünfte, wie der Weltschwimm-Verbandes FINA am Montag mitteilte.

Die Verantwortlichen stehen nicht nur wegen der Disqualifikationen in der Kritik. Auch sorgen neue Schwimmanzüge von Ausrüstern für Unmut, die erst kurz vor der WM auf den Markt kamen, von der FINA aber laut deren Reglement spätestens zwölf Monaten vor den Welttitelkämpfen genehmigt werden müssen. Zum Teil standen die Anzüge erst kurz vor der WM nur wenigen Nationen zur Verfügung. Voraussetzung für eine Zulassung ist aber, dass die Anzüge allen Teilnehmern gleichzeitig zur Verfügung stehen.

„Da kommen alle zwei Wochen unterschiedliche Ansagen und keiner weiß vom anderen, was gerade Sache ist“, klagte Thomas Lurz (Würzburg), der als Titelverteidiger das Rennen über zehn Kilometer als Sechster beendete und enttäuscht war. Für weiteren Verdruss sorgen Wassertemperaturen von rund 16 Grad Celsius im Lac Saint Jean, 500 Kilometer nördlich von Montreal. Lurz: „Zum Angeln wäre es traumhaft hier, aber zum Schwimmen ist das Wasser eigentlich zu kalt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort