„Siege müssen her“: Volleyballer unter Druck

Bremen (dpa) · Keine Ausreden mehr: Nur mit zwei Heimsiegen gegen Hauptkonkurrent Bulgarien können die deutschen Volleyballer wieder Kurs auf den Einzug in die Weltliga-Endrunde nehmen.

„Das wird ein Kampf von Angesicht zu Angesicht“, stimmte Bundestrainer Raúl Lozano sein Team auf das wohl entscheidende Kräftemessen mit dem Weltranglisten-Siebten am Wochenende in Bremen ein. Die Ausgangslage ist klar: Bei bisher nur sechs Punkten aus sechs Spielen stehen die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im Wettbewerb der weltbesten Nationalteams mit dem Rücken zur Wand. „Es müssen jetzt Siege her“, weiß Mittelblocker Marcus Böhme.

Mit großen Hoffnungen hatten die deutschen Volleyballer Ende Mai ihren achten Anlauf auf die Weltliga-Endrunde gestartet. Und am Anfang sah es trotz mehrerer prominenter Ausfälle wie etwa Angreifer Georg Grozer und Kapitän Björn Andrae auch durchaus vielversprechend aus: Gleich das erste Vorrundenspiel beim Hauptkonkurrenten Bulgarien wurde knapp mit 3:2 gewonnen, selbst die 2:3-Niederlage einen Tag später gegen den Weltranglisten-Siebten machte Mut. Doch seitdem hatten die deutschen Volleyballer um Kapitän Robert Kromm nur noch wenig Grund zum Jubeln.

Beim letztjährigen Weltliga-Zweiten Russland gab es zwei 0:3-Niederlagen - und vor einer Woche beim ersten Heimauftritt gegen Japan richtig lange Gesichter: Nur drei statt der fest eingeplanten sechs Punkte wurden in Friedrichshafen gegen den Asienmeister eingefahren. Gegen die „Gummiwand“ der kampfstarken Japaner konnten die DVV-Männer ihre körperliche Überlegenheit nicht wie erhofft ausspielen, zu ängstlich und fehlerhaft agierte das deutsche Team vor heimischem Publikum.

„Wir zeigen weniger, als wir können“, klagte Bundestrainer Raúl Lozano nach der verpassten Heimchance, nahm aber sein junges Team in Schutz. „Uns war klar, dass der Druck zu Hause höher ist.“ Doch gegen Bulgarien müssen die deutschen Männer nun endlich zu ihrem Spiel finden, sonst geht die Weltliga-Finalrunde in zweieinhalb Wochen in Danzig wieder einmal ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. „Wir müssen gegen Bulgarien einfach an Konstanz gewinnen und doppelt punkten“, erklärt Zuspieler Patrick Steuerwald.

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