Slalom-Kanuten ohne Heimsieg - Benzien Zweiter

Markkleeberg (dpa) · Zwei Monate vor der Weltmeisterschaft in Bratislava haben die deutschen Wildwasserkanuten beim Weltcup in Markkleeberg den erhofften Heimsieg verpasst.

Der Leipziger Jan Benzien sorgte mit dem zweiten Platz im Endlauf des Canadier-Einers für die einzige Podestplatzierung des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV). WM-Gastgeber Slowakei dominierte die Veranstaltung mit drei Siegen in fünf Wettbewerben.

Jan Benzien musste sich nach seinem wohl besten Lauf in dieser Saison im Finaldurchgang nur dem siegreichen Slowaken Michal Martikan geschlagen geben. „Das Publikum war super“, kommentierte Benzien. Er hatte im Finale versucht, „das richtige Maß zwischen Sicherheit und Risiko“ zu finden - die Taktik ging mit Platz zwei durchaus auf.

Die Augsburgerin Melanie Pfeifer musste sich im Kajak-Einer der Damen trotz Bestzeit wegen vier Stangenberührungen mit Rang vier begnügen. „Ich bin eng an die Tore herangefahren, hohes Risiko eingegangen, dann passiert so etwas halt“, sagte Pfeifer nach einem „verrückten Rennen“. Es siegte Jana Dukatova aus der Slowakei.

Der deutsche Cheftrainer Michael Trummer war auch ohne Sieg nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Er sieht ske sogar auf dem Weg zur WM „deutlich im Aufwind“. Trummer verwies darauf, dass man „die Rennen aus der Trainingsbelastung heraus bestritten“ habe und dennoch immerhin neun Finalplatzierungen erzielen konnte. „Wir werden so mit der Vorbereitung weitermachen, um dann bei der WM erfolgreich zu sein“, sagte er. Diese findet im September statt.

Im Kajak-Einer verfehlten die deutschen Fahrer deutlich die Podestplätze. Beim Sieg des Franzosen Pierre Bouliaud landete Olympiasieger Alexander Grimm aus Augsburg als bester DKV-Athlet auf dem sechsten Rang. Im Canadier-Einer der Frauen fuhren Lena Stöcklin (Leipzig) und Mira Louen (Hilden) auf die Plätze fünf und sechs. Siegerin war Jessica Fox aus Australien.

Im Canadier-Zweier ging der Weltcupsieg an die dreimaligen Olympiasieger Pavol und Peter Hochschorner aus der Slowakei. Die Magdeburger Kai und Kevin Müller wurden Fünfte.

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