Ständchen für Pechvogel Toba am 21. Geburtstag

Tokio (dpa) · Sie standen vor seinem Zimmer im Hotel „Tokyo Prince“ und stimmten ein Ständchen an. Die gesamte deutsche WM-Mannschaft der Turner versuchte Pechvogel Andreas Toba an seinem 21. Geburtstag zu trösten.

Einen Tag zuvor war die Entscheidung gegen den WM-Einsatz des jungen Mannes aus Hannover gefallen, weil dieser beim Podiumtraining viele Fehler gemacht hatte. „Es tut mir persönlich leid für ihn. Er hatte ja zuvor bewiesen, dass er es kann. Aber hier geht es um eine wichtige Entscheidung für die Sportart“, meinte Cheftrainer Andreas Hirsch, der offenbar mit dem Niedersachsen die direkte Olympia-Qualifikation in Gefahr sah. „Wenn er vorne flattert, steigt der Druck auf die anderen. Er war einfach irgendwie überspannt“, fügte Hirsch hinzu.

Toba selbst, der sichtlich an seinem WM-Aus zu knabbern hatte, versuchte, das Positive aus Tokio mitzunehmen. „Ich habe überhaupt das erste Mal bei einer WM auf dem Podium geturnt. Das war eine große Sache und hat Spaß gemacht. Auch wenn es nicht so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe“, sagte er. Er will sich jetzt von der Entscheidung im Sinne der Olympia-Qualifikation des Teams nicht unterkriegen lassen. „Natürlich bin ich traurig, aber man muss auch Niederlagen einstecken können“, meinte das Geburtstagskind.

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