Stolz auch ohne Medaille: Volleyballerinnen Top-8

Nagoya (dpa) · Die deutschen Volleyballerinnen haben die Niederlage gegen Brasilien gut weggesteckt und sich durch den Sieg gegen die Niederlande die beste WM-Platzierung seit 16 Jahren gesichert.

Das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti gewann in Nagoya gegen die Holländerinnen mit 3:1 (25:12, 25:14, 19:25, 27:25) und spielt bei den Titelkämpfen in Japan nun um Platz fünf bis acht. Nach dem Erfolg war die Enttäuschung über das Ende der Medaillenträume nach der Niederlage gegen Olympiasieger Brasilien abgehakt - und vom Präsidenten des Deutschen Volleyball- Verbandes gab es viel Lob. „Dieses Ergebnis hatten wir uns im Vorfeld erhofft und avisiert. Dass wir das so souverän geschafft haben, ist aller Ehren wert“, sagte Werner von Moltke. „Ein ganz großes Lob an den Trainerstab und die Mannschaft. Damit erhält Volleyball mit Sicherheit wieder einen positiven Schub in der Öffentlichkeit und in den Medien.“

Zufrieden hatte sich schon gleich nach dem Auftritt der Bundestrainer gezeigt. „Das war ein Endspiel für uns, damit wir in die Finalrunde nach Tokio kommen können und auf jeden Fall unter den ersten Acht sind. Und man hat gemerkt, dass mein Team dieses Match unbedingt gewinnen wollte. Der Siegeswillen war heute wieder mal unglaublich“, lobte der Bundestrainer seine Auswahl, die gegen das Nachbarland sehr stark begann.

Nun geht es in der Abschlussrunde zunächst gegen die Auswahl der Türkei. Konkurrenten im Platzierungskampf sind zudem Serbien und Italien. „Jetzt ist natürlich unser Ziel, den 5. Platz zu erreichen“, sagte Mittelblockerin Corina Ssuschke. Um die Medaillen kämpfen die Mannschaften aus Russland und Japan sowie die Teams aus Brasilien und den USA.

Gegen die Niederlande gingen die Durchgänge eins und zwei souverän mit 25:12 und 25:14 an das Team um Spielführerin Christiane Fürst. „Die ersten beiden Sätze haben wir unglaublich gut gespielt. Danach ist das niederländische Team sehr viel stärker geworden und ab dem dritten Satz war es ein sehr enges Match“, sagte die 25-Jährige. „Ich bin sehr stolz, dass wir den vierten Durchgang dann noch mal umgebogen haben und somit das Spiel gewinnen konnten. Jetzt sind wir mindestens Achter bei dieser WM und das ist großartig.“

Das fand auch Guidetti vor der Finalrunde. „Wir hatten insgesamt einen schwierigen Weg in diesem Turnier und zudem waren nicht alle meine Spielerinnen hundertprozentig fit. Und wenn man jetzt sieht, dass wir um die Plätze fünf bis acht spielen, ist das eine unglaubliche Teamleistung die meine Spielerinnen vollbracht haben“, zog der Bundestrainer schon vorzeitig ein positives Fazit. „Ich habe das schon öfters gesagt, aber heute kann ich das nur noch mal unterstreichen: Ich bin unglaublich stolz, Trainer dieses Teams sein zu dürfen.“

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