Straubenhardt schlägt Cottbus - Ärger um Hambüchen
Straubenhardt (dpa) · KTV Straubenhardt gewann die Generalprobe, ärgerte sich aber über die Absage von Fabian Hambüchen: Eine Woche vor dem Finale der Deutschen Turnliga entschied der Titelverteidiger das Spitzenduell gegen Tabellenführer SC Cottbus klar mit 41:21 für sich.
Auch ohne den deutschen Mehrkampf-Meister Marcel Nguyen (Wadenbeinbruch) und Superstar Hambüchen (Achillessehne) beherrschten die Badener die Lausitzer, die bereits vor der letzten Vorrunden-Partie als Finalist feststanden. Cottbus schonte daher Vize-Weltmeister Philipp Boy und konnte die Tabellenspitze aufgrund der besseren Gerätpunkte-Differenz dennoch verteidigen.
Für reichlich Diskussionsstoff sorgte in der Turn-Hochburg die Abwesenheit von Vorzeige-Turner Hambüchen. KTV-Chef Horst Rapp erklärte zwar in einem eigens per Flugblatt in der Straubenhardthalle verbreiteten Interview, das Tischtuch zwischen dem Reck-Weltmeister von 2007 und dem Club sei noch nicht zerschnitten. Allerdings werde man die kommende Saison erst einmal ohne den Wetzlarer planen.
„Für mich ist der Superstar Marcel Nguyen. Dass er nicht im Finale dabei sein kann, hat mich wie ein Hammerschlag getroffen. Was Fabian angeht, er hat Probleme mit der Achillessehne, das muss ich so akzeptieren. Mehr will ich dazu nicht sagen“, sagte KTV-Trainer Alexej Grigoriev, der allerdings wenig Lust verspürte, das Thema weiter zu vertiefen.
Hambüchen, der seine Saison nach dem Sieg beim Swiss Cup beendet hatte, wird auch nicht zum Finale nach Berlin reisen. Er zieht eine Teilnahme beim zeitgleichen Turmspringen mit Stefan Raab in München vor. Da sich der Straubenhardter André Schaich am Samstag am Sprung einen Mittelhandbruch zuzog, muss der Meister im Finale am 27. November auf drei Stammkräfte verzichten.
In der Liga steht der TV Wetzgau nach der 21:69-Niederlage gegen NTT Hannover als Absteiger fest. Das MTT Chemnitz/Halle sicherte sich durch einen 35:20-Erfolg gegen Bayern München den Klassenerhalt.
