Tölzer sorgt für Glanzlicht - Bischof Fünfter

Düsseldorf (dpa) · Dämpfer für Ole Bischof, Glanzlicht durch Andreas Tölzer: Angeführt von ihrem Schwergewichtler haben die deutschen Judokas am zweiten Tag des Grand Prix in Düsseldorf mächtig aufgetrumpft. Der WM-Zweite unterstrich mit seinem Erfolg seine starke Form im vorolympischen Jahr.

Nur knapp ihren Vorjahreserfolg verpasste Heide Wollert als Zweite. Einen starken Wettkampf lieferte auch Iljana Marzok ab, die sich erst im Finale der Chinesin Chen Fei geschlagen geben musste. Zweiter wurde auch Rückkehrer Dimitri Peters. Den fünften Podestrang für den Deutschen Judo-Bund (DJB) holte Schwergewichtler Robert Zimmermann als Dritter.

Auf dem langen Weg zurück in die absolute Weltspitze verpasste Bischof beim Grand Prix den erhofften Heim-Erfolg. Der 31-Jährige, der nach langwierigen Schulterproblemen erst seinen dritten Wettkampf im WM-Jahr absolvierte, kam auf den fünften Rang. „Das ist schon okay. Es geht Stück für Stück nach oben“, sagte der Wahl-Kölner mit Blick auf die anstehenden Aufgaben EM, WM und Olympia-Qualifikation. „Er ist auf einem guten Weg zurück in die Erfolgsspur“, befand auch Männer-Bundestrainer Detlef Ultsch.

Nach zwei Siegen hatte Bischof das Halbfinale vor Augen, doch gegen den späteren Sieger Travis Stevens (USA) kam das Aus. „Das war knapp. Er hat einen Überkopf-Wurf gemacht. Im Judo darf man nicht fallen, aber ich bin gefallen.“ Dennoch zog Bischof ein positives Fazit. „Ich bin mit meinen Kämpfen zufrieden. Manchmal fehlt halt noch ein Reflex.“ Das sah auch Bundestrainer Ultsch so: „Ole kämpft sich Stück für Stück aus seinem Leistungstal heraus.“

Für die Glanzlichter aus deutscher Sicht sorgten die Schwergewichtler um Tölzer. Der WM-Zweite gewann erst das deutsche Halbfinale gegen Zimmermann und ließ sich auch im Finale gegen den Japaner Keiji Suzuki nicht stoppen. Wollert verlor ihr Finale gegen die Mongolin Lkhamdegd Purevjargal. Peters meldete sich mit seinem zweiten Platz nach langer Zwangspause eindrucksvoll zurück. Kerstin Thiele wurde ebenso Fünfte wie Luise Malzahn, Sven Maresch und Schwergewichtler André Breitbarth.

Dagegen hatten die deutschen Mattenkämpfer am ersten Wettkampftag enttäuscht. Die hoch eingeschätzte Mareen Kräh schied in der Klasse bis 52 Kilogramm früh aus. Gute fünfte Plätze verbuchten Leichtgewichtlerin Severine Pesch sowie Miryam Roper und Marlen Hein in der Klasse bis 57 Kilo. Bei den Männern überzeugte am ersten Tag allein Soshin Katsumi in der Klasse bis 73 Kilo mit Platz fünf.

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